Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 315
(PDF, 140 MB)
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315 —

Gewesene erscheint! Der Gedanke ist eben zeitlos, er wirkt in Gegenwart
, Vergangenheit und Zukunft, er eilt diese unendliche Schwingungsleiter
ohne zeitliche Beschränkung in beliebiger Richtung auf und ab.
Für ihn ist das Gewesene ebenso Zukunft, als die kommende Vergangenheit
! Alles, was ist und war, wurde in der Zukunft geboren, aber ebenso
in der Vergangenheit. Für uns existieren als greifbar nur „zukunftsgeborene
Objekte". Daraus folgt der Ursprung alles Bestehenden aus
der in die Zeit projezierten Gedankenform des Universalbewußtseins.
Das Körperliche ist eine Druse, aus den „Krystaljen der Unendlichkeit
" gebildet.

Der Ausdruck alles Zeitlichen ist das Räumliche, das begrenzt
Räumliche. Insofern ist der Körper eine Funktion der Zeit und Bewegung
, entstanden aus Gedankenform. Zeit schließt den Begriff der
Bewegung in sich. Jedes Gebilde körperlicher Natur besteht aus den
beiden Prinzipien „Bewegung" und „Zeit", die durch den Ausdruck
göttlichen Universalbewußtseins Erscheinungsform annehmen.

Dieser Gedankenausdruck findet im Unendlichen statt. Für uns
kann also das Unendliche jeder der drei Zeitzustände sein. Es wird
uns aber für gewöhnlich nur das bemerbar, was von unserem Dasein
(unserer Zeitdimension!) aus, in der Zukunft gedacht und in der Gegenwart
geboren, der Vergangenheit überlassen wird.

Es gibt aber auch gewordene Gedankenformen, der Gegenwart
oder Vergangenheit entsprossen, die für uns ihre Erscheinungsrealität
verlieren, weil sie nicht mehr in unser zeitliches Begriffsvermögen gelangen
. Trotzdem müssen sie existieren. Vielleicht auch durch das
Universalego beseelt, „Bewußtseinswesen" gleich uns, nur in einer
zeitlich von uns verschiedenen Daseinsform I Deshalb können wir sie
gewöhnlich nicht wahrnehmen, aber sie sind da, ebenso im Zeitraum,
wie wir. Es gibt Menschen, die hellsehend sind.

Das Hellsehen ist der polar entgegengesetzte Zustand des Er-
innerns. Sagen wir, unser gewöhnliches Erinnern sei positiv, so haben
die hellsehenden Menschen die Gabe des negativen „Zukunftser innerns"!

Wenn wir uns erinnern, trennen wir uns geistig von dem gewöhnlichen
Lebenszustande der Gegenwart und leben in der Vergangenheit.
Die Hellseher aber können sich geistig entgegengesetzt bewegen, sie
sind in dem Zustand des Hellsehens geistig gewissermaßen bloß auf
das Ego konzentriert, das zeitlos ist und beliebig in den drei Zeitzuständen
verweilen kann.

Enthält die Tatsache des Hellsehens nicht gleichzeitig den glänzendsten
Beweis für die Existenz des Unsterblichen in uns?! —

Wir erhalten durch diese Betrachtungen den Beweis, daß es auch
„Zeitdimensionen" gibt und daß jede solche Wesen oder Gedankenformen
(materialisiert der „Dimension" entsprechend!) enthält, die
ebenso bewußtseinsbegabt sein können wie wir, die in der Dimension
der Gegenwart leben!

Wir haben alle den Kern des Zukunfterinnerns in uns, als notwendige
Folge des „Polarisationsweltgesetzes". Denn wir alle haben das
Vermögen des gewöhnlichen Erinnerns, des für uns positiven Erinnerns!
Der Gegenpol ist das negative Erinnern, das aber nur bei wenigen
Menschen voll ausgebildet ist.

Zeit, Raum und Materie stehen in innigem Zusammenhang, das
heißt, jede Zeitdimension läßt die Materie für die Wesen der anderen
Dimensionen anders (gewöhnlich unsichtbar!) erscheinen!




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