Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 328
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0335
„der Eindruck der Berührung ist wie ein Chok auf das physische Gehirn
und die Empfindung wird hier zurückgegeben: Man meint und
glaubt, daß mein Physisches hört, weil es antwortet, aber das ist nicht
wahr! Es hört nichts, wer hört, ist der Double. Die Frage und Antwort
sind durch das Band dem physischen Gehirn, wie mittels einer
schwingenden Bewegung übermittelt worden. Es ist ebenso der Doppelgänger
, welcher sieht und der Eindruck des Gesehenen kommt an das
Physische durch eine Bewegung, welche wie elektrisch das physische
Gehirn in Schwingungen versetzt und nun sieht es, was der Double sieht.
Alle von dem Doppelgänger aufgenommenen Eindrücke übertragen sich
auf die Sinne, aber selbst nehmen diese Zentren nichts auf." Diese
Behauptungen hat M. Durville durch Versuche bestätigt gefunden. Bezüglich
des Gefühles wissen wir schon, daß die im magnetischen Schlafe
liegende Versuchsperson weder Stöße, noch Stiche etc., welche man auf
ihren physischen Körper macht, empfindet, daß sie aber eine unangenehme
und selbst schmerzhafte Empfindung erfährt, wenn man den
Doppelgänger oder das Band, das beide verbindet, berührt. „Dieses
Phänomen," sagt M. Durville, „hat sich in allen Sitzungen und bei allen
Personen ohne Ausnahme bestätigt."

Interessant ist das Experiment bezüglich des Sehvermögens.
Man hielt ein mit großen Buchstaben bedrucktes Papier vor die halbgeöffneten
Augen der Versuchsperson — sie erklärt nichts zu sehen.
Als nun das Papier dem Doppelgänger vor die vermutlichen Augen gehalten
wird, sieht auch dieser nichts und erst als man das Papier an
den Nacken des Doubles hält, kann dieser lesen. M. Durville hat aber
auch festgestellt, daß der in einen anderen Raum entsandte Doppelgänger
sehen kann, was in diesem Räume vorgeht. Er ließ einige Personen
in einem Zimmer der Wohnung, in welcher er die Versuche
machte, Bewegungen ausführen, welche leicht und einfach beschrieben
werden können. Das in dieses Zimmer entsandte Phantom konnte
offenbar die Bewegung der Personen sehen, denn die Versuchsperson
beschreibt Personen und Bewegungen genau.

Um das Gehör zu prüfen, hält M. Durville an das Ohr der Versuchsperson
eine Taschenuhr. Die Person hört nichts, auch dann nicht,
wenn man die Uhr an andere Körperstellen, wie Nacken etc. hält. Sobald
aber die Uhr an die Stelle gehalten wird, wo man das Ohr des
Phantoms vermutet, hört die Versuchsperson sofort! Ueberraschend ist
folgendes Experiment: „Ich wollte erfahren", sagt M. Durville, „ob der
Double die in einem anderen Zimmer mit leiser Stimme gesprochenen
Worte hören würde. Ich stelle hierzu in die Mitte eines zweiten Zimmers
einen Stuhl und bitte Mme. Stahl sich neben den Stuhl zu stellen, zu
dem ich den Doppelgänger Edm£es (der Versuchsperson) sende, um zu
erfahren, ob derselbe höre. Ich bitte nun den Doppelgänger Edm£es,
sich auf jenen Stuhl zu setzen und recht acht zu geben auf das, was
Mme. Stahl sprechen wird. Letztere beugt sich hinab und spricht mit
leiser Stimme. Edm£e klagt anfangs darüber, daß Mme. Stahl sie berühre
, es ist ihr unangenehm; dann hört sie reden, aber sie ändert ihre
Stellung; dies schwächt sie und sie versteht nicht, was gesagt wird.
Ich ersuche sie, acht zu haben auf das, was Mme. Stahl zu ihr spricht.
„Sie gibt mir Ratschläge", antwortet Edm£e, „sie sagt, ich solle ruhig
sein und nicht nervös." Mme. Stahl erklärt uns, daß sie zu dem Doppelgänger
gesagt habe: „Ich bin hier, hören sie mich? Seien Sie nicht
nervös, seien Sie ruhig."


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0335