Freiburger historische Bestände - digital

Interessant ist die Polarst eil ung der Zahlen und Prinzipe:

gut schlecht

2 Ii 1 kan

3 tui 4 ken

5 kyen 6 kwen

8 tsin 7 swen

Immer stehen sich gerade und ungerade Zahlen und prinzipielle
Gegensätze gegenüber. Das Bewegungsschema im Pa-kwa ist demnach:

4

6

4V

und das Polarschema:

Das Zeichen © stellt uns vortrefflich das „Weltgesetz der polaren
Gegensätze" dar, Licht und Dunkelheit, „Wasser" und „Feuer", Hitze
und Kälte, „Himmel" und „Erde", „Leben" und „Tod".

„ . . . Fu-hsi begann die acht Kwa's oder Symbole in Zeichnungen
zu ziehen, um die Wahrheit der göttlichen Weisheit, wie die Natur
unbeweglich und beweglich, von wo sie aufhört nachzugeben und von
wo an sie der Kälte widersteht und in ihnen durch Zwischenräume
die Eigentümlichkeit aller Wesen zu bestimmen, die Zeichen der See,
des Windes, der Berge, der Kälte und des Donners."

Welcher Okkultist müßte nicht bei Erwähnung der „Zwischenräume",
die die Eigentümlichkeit aller Wesen sondern, an die „Ebenen" oder
planes der Theosophie denken?

Aus diesen „Elementen des Weltalls" nun erhielt Fu-hsi 64 Zeichen
durch Kombination der 8 Grundsymbole in zwei Gliedern. Auch hier
sehen wir die einheitliche Entstehung von „Gedanke" und „Wort"
aus dem universellen Einheitssymbol durch Polarisation und Differenzierung
.

Leider ist uns von dieser Schrift nur Buch I erhalten, so daß eine
nähere und sichere Erklärung oder Auslegung desselben unmöglich ist.

Wir sehen aber aus diesen oberflächlichen Auseinandersetzungen,
daß der Gedanke einer einheitlichen Auffassung von Kosmos, Makro-
und Mikrokosmos schon seit jeher bestanden hat und daß schon in
grauer Vorzeit in China ein besonders geistig hochstehender Denker
dies durch sein System „Pa-kwa", was wörtlich die „acht Ausgehängten"
bedeutet, zu begründen und zu erklären versucht hat.