Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 445
(PDF, 140 MB)
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jauchzendem Frohlocken das Erbarmen und die duldende Langmut
Gottes.

Als alles still war, sprach Ekhummescha: Wenn der Zeitraum, den
ich der Dauer des Weltalls bestimmt, und der Zeitraum, den mein Erbarmen
zur Prüfung der gefallenen Dewetas bewilligt hat, durch den
Ablauf der vier Weltalter vollendet sein wird und es fände sich an dem
Tage einer von ihnen, der, in seinem Verbrechen beharrend, die achte
Welt der Strafe und Prüfung nicht durchgegangen und in die erste Welt
der Reinigung nicht gelangt wäre, so sollst du, Siwa, mit meiner Macht
bewaffnet, ihn auf ewig in die Finsternis hinabstürzen, und dann sollst du die
acht Welten der Strafe, der Läuterung und Prüfung vertilgen und sie sollen
nicht mehr sein. Und du, Wischnu, sollst noch auf eine Zeitlang die
sieben Welten der Reinigung erhalten, bis die Geister, die meine Gnade
und mein Erbarmen benutzt haben, durch dich von ihrer Sünde gereinigt
werden. Und an dem Tage, da dieses vollendet sein wird und sie in
ihren Zustand wieder hergestellt und in meine Gegenwart zugelassen
sein werden, sollst du, Siwa, die sieben Welten der Reinigung vertilgen
und sie sollen nicht mehr sein. Und die Scharen der Dewetas zitterten
vor der Macht und den Worten Ekhummeschas.

Ekhummescha redete ferner und sprach: Ich entziehe nicht mein
Erbarmen dem Moisasur, Rhaabun und den anderen Häuptern der
rebellischen Dewetas, aber weil sie dürsteten nach Macht, so will ich
ihre Kräfte des Bösen erweitern. Es soll ihnen freistehen, die acht Welten
der Läuterung und Prüfung zu durchwandern und die gefallenen Geister
sollen den nämlichen Versuchungen ausgesetzt und bloßgestellt sein,
welche sie zuerst zur Empörung reizten. Aber der Gebrauch jener erweiterten
Kräfte, die ich den rebellischen Führern geben werde, sei für
sie die Quelle desto größerer Verschuldung und Strafe, und der Widerstand
der verführten Geister gegen ihre Versuchungen sei für mich die

Ekhummeschas, daß im ersten Zeitalter durch wahre Reue und Beharrung im
Guten sehr viele wieder durch die fünfzehn Welten zu ihrem verlorenen Zustande
emporstiegen. Im zweiten Zeitalter vermochten Moisasur und die Anführer über
die gefallenen Geister wieder so viel, daß sie anfingen, ihr Verbrechen zu vergessen
und ihre Strafe in der Finsternis nicht weiter zu achten. Sie verwarfen den Rat
und die Beispiele der schützenden Dewetas und trotzten zum zweiten Male ihrem
Schöpfer, und Moisasur zog ein Dritteil der übrigen ungereinigten Geister auf seine
Seite. In diesem zweiten Zeitalter verkürzte Ekhummescha das Alter der Menschen
auf zehntausend Jahre, doch gelangten noch viele wieder zum Himmel.

Im dritten Zeitalter wurde der Einfluß Moisasurs und der anderen Anführer
noch größer und sie brachten die Hälfte der noch ungereinigten Geister auf jeder
der acht Welten der Strafe und Prüfung auf ihre Seite. In diesem dritten Zeitalter
wurde die Zeit der Prüfung im Menschen auf tausend Jahre herabgesetzt, doch gelangten
noch viele wieder zum Himmel.

Im vierten Zeitalter — in dem wir leben (Kali-Yuga!) — gewann Moisasur
eine ebenso vollkommene Gewalt über die Herzen der noch übrigen gefallenen
Geister als damals, da sie sich zuerst mit ihm empört hatten, einige wenige ausgenommen
. Die Zeit der Prüfung wurde daher in diesem Alter auf hundert Jahre
beschränkt. Es finden sich jedoch auch in diesem letzten Zeitalter noch einige
Beispiele von gefallenen Geistern, die durch Reue und gute Werke die acht unteren
Welten glücklich durchwanderten, ungeachtet des unermüdeten Bestrebens des
Moisasur, Rhaabun und der übrigen rebellischen Anführer der gefallenen Geister, die
sie zum zweiten Mal unter ihre "Gewalt gebracht.

Die Aehnlichkeit in dem Verhältnis des Moisasur zu den Menschen und des
Ahriman in den Zeudschriften ist in die Augen fallend. Ahriman hatte im ersten
Zeitraum (Frühling!) keine Gewalt, im zweiten wurde er tätig (SommerI), im dritten
herrscht er mit Orunzel zugleich (Herbst 1) und im vierten hat er die Obermacht
(Winter I).


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