Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 449
(PDF, 140 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0456
Des Morgens ist der Mensch größer als des Abends, wohl um einen
halben Zoll. Nach der liegenden Stellung des Körpers während der
Nachtruhe ist die Knorpelsubstanz, welche die einzelnen Rückenwirbel
verbindet, ausgedehnt. Dagegen sind die Rückenwirbel in sich dichter
zusammengesenkt durch die aufrechte Stellung während des Tages.

Die JMuöhetn*

An Muskeln hat der Mensch mehr als die doppelte Zahl der
Knochen, also über 400.

Es gibt zweierlei Muskel, willkürliche und unwillkürliche. Die unwillkürlichen
sind die des Magens, Herzens, der Atmungs- und Verdauungsorgane
, überhaupt aller Organe, welche fortfahren zu arbeiten,
während der Mensch schläft; sie sind eben nicht vom Willen abhängig.
Man kann zwar das Atmen z. B. beschleunigen oder verlangsamen mit
dem Willen; aber das ist doch nur innerhalb gewisser Grenzen möglich.

Die Muskeln bestehen aus Längsfasern, die durch Querfäden verbunden
sind. Man spricht dabei von Muskelbündeln.

Die unwillkürlichen Muskeln sind im Bau verschieden von den
willkürlichen.

Der Muskel wird an beiden Enden durch kräftige Sehnen an die
Knochen befestigt. Seine Form ist im allgemeinen ein länger oder kürzer
gezogenes lateinisches S und folgt somit dem Streben der Natur, in all
ihren Gebilden schöne Formen und schöne Linien hervorzubringen. Es
war der englische Künstler Hogarth, der zuerst auf das Naturgesetz aufmerksam
machte. Er sagt, daß diese, von ihm Schönheitslinie genannte
Linie in der ganzen Natur zu finden sei, aber ganz vorzüglich im Bau
des menschlichen Körpers, am auffälligsten in seinem Gesicht. Man betrachte
einen edel geformten Mund mit dem Apollobogen, die fein geschweiften
Augenbrauen, überhaupt alle Gesichtslinien. Dann wieder der
herrliche Schwung in der Halslinie, da wo er übergeht in die Schulterlinie
; sodann die Linie an Arm, Bein, Hacken, Fußsohle usw. Ja sogar
die inneren Körperteile, wie Herz, Leber, Lunge, sind nach dieser Vorlage
geformt.

Der Muskel arbeitet durch Ausdehnen und Zusammenziehen, wie
Herz, Magen, Lunge so deutlich zeigen.

Wie die Muskeln durch Ueben größer und kräftiger werden, sieht
man an den kräftigen Armmuskeln der Metzger, der Zimmerleute, der
Athleten, und auch in der Kraft, die ein Klaviervirtuose in Hand und
Fingern entwickelt. Jeder Muskel hat die Kraft des ganzen Muskelsystems.

Das Blut*

Das Blut ist eine weiße Flüssigkeit (serum), welche für unser Auge
rot gefärbt erscheint durch die darin schwimmenden roten Blutkügelchen.
Neben den roten Blutkörperchen sind auch weiße; diese sind die noch
nicht zur Reife gelangten. Je mehr der roten Körperchen im Vergleich
zu den weißen sich vorfinden, oder auch, je roter das Blut, desto gesunder
der Organismus. Ein bleichsüchtiger Körper hat nicht Kraft und
Stoff hinreichend, die weißen Körperchen in rote umzusetzen.

Die Blutkügelchen im Blut des Menschen sind rund, an beiden
Seiten abgeplattet, eingedrückt; die der Tiere sind mehr oval.

In dem Blutstrom sind alle Elemente enthalten, die verbrauchten
Kräfte mit neuen zu ersetzen. Auf dem Rückwege werden die untauglich
gewordenen Stoffe durch die Venen wieder mit zurückgeführt. Das

Zentralblatt für Okkultismus. Jhrg. IL 29


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