Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 487
(PDF, 140 MB)
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des Instrumentes machen es selbst dem Virtuosen unmöglich, seine
Künste zu zeigen, aber diese Vernichtung des Instrumentes erreicht
den Künstler nicht, ja er besitzt bis zu einem gewissen Grade die Fähigkeit
, Schäden an seinem Instrument selbst auszubessern; jede Wundheilung
ohne äußere Hilfe dokumentiert dies usw.

AU diese Stichproben dürften unseren Lesern wohl genügen. Aber
Professoren gegenüber muß man mit wissenschaftlichen Autoritäten
kommen. Nun auch damit können wir dienen! Wilhelm Wundt warnte
stets: „nicht die psychischen Tatsachen mit ihren psychophysischen Bedingungen
zu verwechseln; da$s die begleitenden physiologischen Erscheinungen
niemals die psychischen Uorgänge selbst sein können. Dass vor allem nie davon die
Rede sein dürfe, dass Intelligenz, Wille oder andere komplizierte ßeistestätigkeiten an
einzelne 0ehimteiIe oder an die ßesamtmasse der ßehirnlappen gebunden seien. Ulundt
meint sogar, das verstände sich von selbst. *)"

Das heißt also, wenn auch chemische und physikalische, oder allgemein
gesagt, energetische Vorgänge im Gehirn den Denkprozeß oder
jede Willensaktion begleiten, so können alle Physiker, Chemiker und
Energetiker der Welt doch nicht erklären, wie ein Gedanke eigentlich
zu stände kommt.

„Wie die Milliarden Gehirnzellen es machen, daß sie auch nur
einen einzigen einheitlichen geistigen Vorgang zustande bringen, ja wie
es möglich ist, daß auch nur zwei von ihnen harmonisch zusammenwirken
vermögen, das erfahren wir freilich nicht. Es wird nicht einmal
der Versuch einer wirklichen Erklärung gemacht.** (Präcursor, Götzengericht
.)

Es ist also, um zu einem Schluß in diesen Sachen zu kommen,
nur eitles leeres Geflunker, was der sonst hochverdiente Professor
Dr. Forel dem großen Leserkreis der „Allgemeinen Zeitung" darzubieten
wagt.

Als ich also den Artikel „Kenne dich selbst" gelesen hatte, da
stieg in mir der berechtigte Wunsch auf: „Wenn sich nur irgend jemand
in der weiten Welt finden würde, der dem Herrn Prof. Dr. Forel, wie
sichs gebührt, den Kopf zurecht setzen würde, d. h. die innere Haltlosigkeit
seiner materialistisch-monistischen Thesen schlagend darlegen
würde."

Und oh Wunderl Wie ich die Nummer 6 der „Allgemeinen
Zeitung" vom 6. Februar 1909 in die Hand bekomme, finde ich auf
Seite 126 unter der Rubrik „Aus der Redaktionskorrespondenz unter
dem Titel „Ist das Alles?" die ersehnte richtige Antwort an Prof. Forel!

Schon die Einleitung der Schriftleitung der Allgemeinen Zeitung
ist hochbeachtenswert; sie lautet wörtlich:

„Herr Prof. Dr. Forel möge es uns nicht verübeln, wenn
wir nachstehend einer erfahrenen und gescheiten Frau Gelegenheit
geben, zum Ausdruck zu bringen, was sie — und vielleicht auch
andere — bei der Lektüre des ForeFschen Artikels empfunden.
Die Entgegnung der 83jährigen Philosophin, die in Palästina ihren

Dr. Forel im Artikel „Der Doppelgänger" von J. Peter, Oberst a.D., Zentralblatt
für Okkultismus. Jahrgang II, Heft 7 u. 8, genügende Aufklärung.

*) Entnommen aus der trefflichen Schrift von O. Praecur3or „Götzen-Gericht"
Eine Anklage der Naturwissenschaft (Verlag Max Altmann). Darin finden unsere
Leser beweisendes Material gegen den Materialismus aus den Werken der bedeutendsten
Fachgelehrten herbeigeholt. Kennt Herr Prof. Dr, Forel das „Götzengericht
"?


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