Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 501
(PDF, 140 MB)
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501 —

Dies Gesetz geht durch die Natur; z. B. wie der Baum, so die Frucht.
Der Birnbaum, nach oben hin wachsend, hat die längliche Birne; der
Apfelbaum, mehr in die Breite wachsend, liefert den Apfel, der ebenso
mehr breit ist als lang.

Eine gerade Haltung, so daß Kopf und Körper eine senkrechte Linie
bilden, gibt geraden Sinn, Festigkeit. Es ist in der Richtung des Organs,
das vom Ohr gerade aufwärts, die Krone bildet.

Eine Kopfhaltung, etwas nach hinten, steif, stolz, zeigt Selbstgefühl,
Autorität; geht in der Richtung des Organs, das hinter Charakterfestigkeit
liegt.

Ein selbstgefälliges Wiegen des Kopfes, Beifallsliebe, Eitelkeit —
folgt der Richtung des Organs, das an beiden Seiten des Kopfes hinterwärts
liegt. Der Mann, der das Organ überwiegend entwickelt hat, trägt
gern den Hut keck auf einer Seite.

Ein Ueberbeugen des Kopfes nach vorn, die Augen träumerisch
auf den Boden geheftet, bedeutet ursachliches Denken — der Philosoph.

Ein scharfes, waches Ausblicken, den Kopf etwas nach vorn, gehört
, dem Beobachter. Die Organe dafür lagern über dem Auge.

Physiognomie des Iiiannes gegenüber der Trau.

Der Mann hat die größere Statur, seine Gliedmaßen sind robuster
als die der Frau und seine Gelenke mehr markiert.

Der Mann ist am kräftigsten gebaut in der oberen Rumpfpartie,
dem Brustkasten, der die Lungen birgt, und den Schultern, wo die
Arme ansetzen. Er ist seiner ursprünglichen Bestimmung nach für die
härtere Arbeit geschaffen, für Arbeit im Freien. Er soll für die Familie
Nahrung erkämpfen, Obdach herrichten und Schutz gewähren gegen
äußere Feinde. Dafür braucht es eines starken Armes, unterstützt durch
kräftige Lungen.

Bei der Frau sind die unteren Rumpfpartien, die Gegend um die
Hüfte, nämlich Becken mit Eingeweiden, vorherrschend entwickelt. Mit
Hüften und Beckenentwicklung geht die Entwicklung der Verdauungsorgane
Hand in Hand. Die Natur hat vorgesorgt und von vorn herein
ihre Organisation begünstigt für das Hervorbringen und erstes Ernähren
ihrer Kleinen.

Aus der oben dargelegten Verschiebung von Körperfülle bei den
Geschlechtern erklärt sich die Beobachtung, daß der Schwerpunkt beim
Körper des Mannes höher, bei dem der Frau tiefer liegt. Die Frau trägt
bekanntlich das größere Gewicht in der Hüftengegend und den unteren
Körperteilen, der Mann ^dagegen führt die größere Schwere in den höher
gelegenen Körperteilen, der Schulter und Lungengegend. In Folge dessen
hat der Mann den natürlich graziöseren Gang, der bei der Frau durch
Anerziehen und Angewöhnen erst erzielt wird. Hierin liegt die Erklärung
dafür, wenn man von einer Frau sagt, sie watschelt.

Der Mann, vorausgesetzt er sei motiv, hat die längeren Beine und
weniger Rumpf länge; er erscheint deshalb im Stehen groß, im Sitzen
weniger groß. Die Frau umgekehrt steht klein und sitzt groß vermöge
ihres größeren Rumpfes und kürzeren Beine.

Das Verhältnis ändert sich selbstverständlich je nach Temperament.
Die Frau mit hervorragendem Motiv-Temperament folgt der umgekehrten
Regel, sie steht groß und sitzt klein, ebenso wie der Mann mit Vital-
Temperament klein sitzt und groß steht.

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