Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 514
(PDF, 140 MB)
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Das erste Prinzip ist die Quelle aller Kräfte, aller Ideen, aller
Realisationen, aller Ordnungen, es ist die reinste Vernunft als ein denkendes
Wesen.

Das erste denkende Prinzip ist die reinste Liebe als ein handelndes
Wesen, die Quelle der reinsten Ordnung als ein schöpfendes Wesen.
Und dieses denkende, handelnde und schöpfende Wesen ist das große

Universalbewusstsein.

III. Spiritismus, Magnetismus, natu?«
gemässe Lebensweise u. Verschiedenes.

>sj

8. Schatten imö gestalten.

Von Hans Freimark.

Die in den spiritistischen Sitzungen sich ereignenden Manifestationen
zerfallen in die Gruppen der intellektuellen Kundgebungen und der
physikalischen Um- oder Neubildung von Gegenständen und Gestalten.
Wir wollen uns heute mit diesen letzteren beschäftigen, soweit die
Materialisationen in Frage kommen.

Der Materialisation Aehnlichem begegnen wir bei manchen Spukvorgängen
, vor allem aber bei einzelnen Erscheinungen Sterbender.
Allerdings ist in beiden Fällen eine genaue Feststellung, ob es sich um
plastische Verkörperungen handelte, bisher nicht erfolgt, und konnte der
Sachlage nach nicht erfolgen. Immerhin ist der Analogieschluß erlaubt,
daß wenigstens einzelne dieser Vorkommnisse zu den faktischen Materialisationen
gezählt werden müssen.

Die ersten derartigen Erscheinungen, die einer wissenschaftlichen
Prüfung unterlagen, waren die von Prof. Crookes in seinen Sitzungen
mit der Florence Cook, der späteren Mrs. Corner, exakt geprüften Phänomene
. Das Medium wurde z. B. in einen elektrischen Strom eingeschlossen
, der jede seiner Bewegungen registrierte. Hätte es sich aus
dem Kabinett entfernt, so wäre dies durch den registrierenden Zeiger
vermerkt worden. Man stellte jedoch durch diesen nur geringe Schwankungen
fest, obwohl der Gast aus dem Jenseits, die zu einer gewissen
Berühmtheit gelangte Katie King, sich frei im Zimmer und unter den
Anwesenden bewegte, ja stundenlang sich mit ihnen unterhielt. Mehr
wie einmal wurde auch Phantom und Medium bei einander gesehen,
so daß von einer Täuschung durch das Medium nicht die Rede sein kann.

Um dem bald auftauchenden Einwände zu begegnen, daß die Erscheinung
das Produkt einer Massenhalluzination sei, suchte man sie zu
photographieren und erbat und erhielt von ihr Abgüsse von Körperteilen,
vorzüglich von Händen. Ebenso wie Crookes durch Florence Cook,
konstatierten andere Forscher gelegentlich der Sitzungen mit ihren Medien
das Auftreten fluidischer menschenähnlicher Gebilde. Vorzüglich bekannt
als Materialisationsmedien. sind Mrs. d'Esperance und Eusapia Palladino.
Mit Mrs. d'Esperance experimentierten seiner Zeit Aksakow, der Begründer
der spiritistischen Bewegung in Deutschland und Rußland, der Verfasser
von „Animismus und Spiritismus", und Hofrat Seiling, damals Prof. an
der technischen Hochschule in Helsingfors. Mrs. d'Esperance zeichnete
sich vor den meisten Medien noch dadurch aus, daß sie nicht in einem
besonderen Kabinett, sondern unter den Anwesenden Platz nahm, während
sich die Phantome in einem allen Blicken zugänglichen Gazeschrank


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