Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 542
(PDF, 140 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0549
542 —

demgemäß das Lebensalter der Person zu ermitteln, in dem diese oder
jene Vorkommnisse zu vermuten sind.

Im großen Ganzen wird allerdings in der Zeitbestimmung des Eintretens
von Ereignissen aus den Runen der Hand öfter der Irrtum begangen
, daß die Dauer der Zyklen den Kalender- oder Sonnenjahren
gleichgestellt werden, weswegen oft von Chiromanten gerade hierin Unzutreffendes
mitgeteilt wird, während ihre Mitteilungen über die zukünftigen
Geschehnisse selbst mit diesen auf das pünktlichste übereinstimmen.
Das Lebensalter, welches der eine Mensch erreicht, ist aber — wie jedermann
bekannt — nicht mit dem jedes anderen Menschen gleich, sondern
bald von kürzerer, bald von längerer Dauer wie das andere. Ebenso
wie nun die Lebensdauer des Menschen von seiner körperlichen Geburt
bis zu seinem körperlichen Tode eine kleine Periode seines ganzen
Lebens bildet und demzufolge das menschliche Dasein aus vielen solcher
Perioden oder Lebenskreise zusammengesetzt ist, ebenso wird der
gegenwärtige Lebenskreis eines jeden Menschen aus einer gewissen Anzahl
von Zyklen gebildet, welche in gesetzmäßigem Verhältnis zu der
Ausdehnung seines ganzen irdischen Lebenskreises stehen, die bei den
verschiedenen Menschen sehr verschieden sind. Die „Seherin von
Prevorst" erkannte in ihrem magnetischen Zustande die Verschiedenheit
der Zyklen in den Lebenskreisen der verschiedenen Menschen sehr wohl
und deutet sie in der Verschiedenartigkeit der dem Menschen angeborenen
Wertigkeit seiner ihm eigentümlichen kabbalistischen Zahl an. Sie äußert
sich hierüber folgendermaßen:1)

„Es ist in jedem Menschen eine Zahl gesetzt, mit der er auskommen
muß. Jedem ist die Zahl 10 gesetzt, aber neben dieser
eine andere. — In der Zahl 10, die jedem Menschen eigen ist, liegt
das Grundwort für den Menschen als Mensch und für sein Verhältnis
als Mensch mit der Außenwelt. In der anderen Zahl, die
bei jedem Menschen wieder eine andere sein kann, liegt das Wort
der Bestimmung für diesen einzelnen und dessen inneres Leben,
das er nach dem Tode einnimmt."

Der Chiromant, der es daher versteht, die Dauer der einzelnen
Zyklen aus dem Lebenskreise des Menschen durch die dem Menschen
eigentümliche kabbalistische Zahl festzustellen, dem wird es nicht schwer
fallen, die Zeitpunkte des Eintretens der Ereignisse auf das Genaueste
zu bestimmen. Zu der Kenntnis, welche Zeiträume die Zyklen im Lebenskreise
eines Menschen umspannen, gelangt man am einfachsten durch
das Verfahren der Konstruktion des sogenannten „magischen Quadrats"
aus den Lebensjahren der betreffenden Person, wie solches vom Freiherrn
L. B. Hellenbach in einigen Beispielen erklärt worden ist.2)

Ziehen wir nun beispielsweise nach Hellenbachs Methode die
wichtigsten Ereignisse im Leben des russischen Kaisers Alexander III.
in Betracht, so werden wir bei der Konstruktion des magischen Quadrates
seines Lebens finden, daß diesem Herrscher das Siebenerquadrat eigen
war und daß die Zyklen seines Lebens etwas mehr denn 13 Monate

l) Vergl.: „Die Seherin von Prevorst. Eröffnungen über das innere Leben
des Menschen und über das Hereinragen einer Geisteswelt in die unsere. Mitgeteilt
von Justinus Kerner, mit einer biographischen Einleitung von Dr. Karl du Prel."
Leipzig, Verlag v. Phl. Reclam. S. 235 u. 237.

>) Siehe: „Die Magie der Zahlen als Grundlage aller Mannigfaltigkeit und
das scheinbare Fatum" von L. B. Hellenbach, Leipzig. Kap.X. Die Periodizität im
menschlichen Lebenslauf.


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