Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 554
(PDF, 140 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0561
Aus dieser Zeit seines Lebens wird von einer merkwürdigen Heilung
berichtet, die ihm infolge seiner psychischen Kraft an einem Kinde gelungen
sein soll. Als dessen Mutter sich weigerte, es auf seinen Wunsch
taufen zu lassen, soll seine Vorhersage, daß diese Weigerung Unheil
bringen würde, sich erfüllt haben und das Kind soll schwer erkrankt,
aber später durch seine thaumaturgische Wirkung wieder genesen sein.
Daß diese berichtete Tatsache sich wohl auch nur durch Annahme
psychischer Fernwirkung erklären ließe, braucht für psychologische Kreise
wohl nicht besonders erwähnt zu werden.

Die Tätigkeit des anglikanischen Mönches wurde durch seine Erkrankung
unterbrochen. Diese zwang ihn, Erholung zu suchen. Nach
England zurückgekehrt, wirkte er vorübergehend in der Well Close
Square Mission. Sodann gelang' es ihm, eine Abtei zu gründen, die
Llanthony Abbey, in der er die Benediktinerregel einführte.

Trotzdem er selbst der Ansicht war, daß seine Tätigkeit sich mit
den Prinzipien der anglikanischen Kirche vereinbaren lassen könne, war es
ihm doch nicht möglich, bei den kirchlichen Autoritäten Zustimmung
zu finden. Auch die „Wunder", die „Father Ignatius" wirkte, wurden,
wie vorauszusehen war, verschieden beurteilt, und es dürfte wohl auch
naheliegen, diesbezüglich vorerst skeptisch Zurückhaltung bis zu weiterer
Aufklärung zu wahren. So wird z. B. aus der Zeit der Klostergründung
von einer wunderbaren Heilung berichtet, die ihm bei einem schwer
verletzten Arbeiter gelungen sein soll. Jedoch wurde in den „Daily
News" diesbezüglich festgestellt, daß nach der Erklärung einer Verwandten
des angeblich wunderbar Geheilten dessen schwere Verletzung in Zweifel
zu ziehen ist. Wohl der auffallendste Wunderbericht aus dem Leben
des Thaumaturgen ist die Wiedererweckung der angeblich bereits verstorbenen
Baronesse de Bertouch.

Vielleicht wird es möglich sein, die für Psychologenkreise interessanten
Begebenheiten aus dem Leben des Mönches von Llanthony noch einmal
ausführlicher zusammenzustellen und vom Gesichtspunkte der
psychischen Forschung aus kritisch zu beleuchten.

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III. Spiritismus, JÄagnetismits, nataf-
gemässe Lebensweise u. Verschiedenes.

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6. Okkultismus und Justiz.

Von G. W. Surya.

Ein gerichtlich anerkanntes Gespenst. Das bekannte
Familienjournal „Welt und Haus" berichtet in Heft 21 Jahrgang 1909,
wie folgt: „In England sind Gespenstergeschichten wieder einmal
an der Tagesordnung, nur daß man dem, was seichte Materialisten
Aberglauben und Ammenmärchen nennen, jetzt ein wissenschaftliches
Mäntelchen umhängt. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Geschichte
eines „gerichtsseitig" anerkannten Geistes aufgefrischt. Im Jahre 1688
belangte eine Frau Booty einen Schiffskapitän Barnaby wegen Verleumdung
ihres verstorbenen Gatten. Der Kapitän war mit mehreren Freunden
auf der Insel Stromboli an Land gegangen, um Kaninchen zu schießen.
Am Nachmittag sah er zwei Männer zu dem Vulkan der Insel laufen
und in Rauch und Flammen verschwinden, Barnaby rief aus: „Gott


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