Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 42
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0049
Ich kannte den Mann und ich hatte die Frau gekannt. Ich hatte
eine noch unerfüllte Mission; nun ward ich ihr gegenübergestellt.

Während ich an seiner Seite stand, schenkten wir einander keinerlei
Beachtung. Die eigene Gegenwart dieser geisterhaften Lieblichkeit
umwob uns beide mit einer weihevollen Stille, jener Stille, wie sie vielleicht
nur das Grab oder die Meerestiefe geben kann.

Plötzlich ließ er die Hand sinken und der Stock fiel zur Erde.
Das Geräusch war so stark, daß wir, wie von einem Donner gerührt,
erschrocken auffuhren. (Fortsetzung folgt.)















Okkulte Ümsehaa.



▼ ▼ ▼ T ▼









Eine seltsame Kunde kommt aus London. In der Abtei Glastonbury will
jemand den heiligen Gral gefunden haben. Da in der Erzählung Hellseherinnen,
Trancezustände u. drgl. eine große Rolle spielen, gewinnt sie nicht gerade an Glaubwürdigkeit
. Es wird berichtet:

Große Aufregung herrschte in wissenschaftlichen und künstlerischen Kreisen
über einen Fund, den man in der Nähe der alten Abtei Gla9tonbury gemacht hat.
Der Fund besteht in einem wertvollen Glasbecher von offenbar großem Alter. Ein
Herr aus Bristol träumte von dem Fundorte und begab sich, von zwei Damen begleitet
, dorthin und fand tatsächlich das seltsame Gefäß. Sachverständige erklären,
das Gefäß könne 2500 Jahre alt sein. Merkwürdigerweise ist eine Autorität auf
diesem geschichtlichen Gebiete, Dr. Goodschild in Bath, vor etwa 9 Jahren mit der
Behauptung hervorgetreten, daß er in einer Art Trance an der wirklichen Fundstelle
ein Gefäß gesehen habe, welches der Becher sei, den Christus bei dem letzten
Abendmahl benutzte. Die Abtei Gastonbury soll der Sage nach von Joseph von
Arimatias gegründet worden sein. Die Sage behauptete, daß der bei dem letzten
Abendmahle benutzte Becher nach der Hinrichtung des Heilandes nach England
gebracht worden wäre. Tatsache ist jedenfalls, daß man ein außerordentlich seltenes
und wertvolles Gefäß gefunden hat. In London fand eine Versammlung von Sachverständigen
statt, an der der Herzog von Newkastle, Lord Halifax, Lord Hugh
Cecil, der Graf und die Gräfin Browiow, der amerikanische Botschafter, der bekannte
Pfarrer Gampell und Sir William Crookes neben zahlreichen Würdenträgern der
evangelischen Kirche teilnahmen. Mr. Tudor Pole, der Finder des Gefäßes, erzählte,
wie er zu dem Funde kam. Die Erzählung erregte unendliches Aufsehen. Der
Finder hatte nach einen Besuche im Britischen Museum eine irische Hellseherin
aufgesucht. Im Museum hatte er versucht, das Alter des von ihm gefundenen Bechers
feststellen zu lassen. Diesen Becher trug er bei dem Besuch der Hellseherin verhüllt
in der Hand. Sofort als die Hellseherin Mr. Pole sah, sagte sie:» Sie haben mit
einer außerordentlich heiligen Reliquie zu tun.* Mr. Pole versicherte seinen erstaunten
Zuhörern, daß der Becher in seiner Hand daraufh in zu leuchten begonnen
habe. Der Becher ist von blaugrüner Farbe, in der das Blaue überwiegt. Er ist
aus Glas gefertigt, in das Siiberbiätter mit größter Geschicklichkeit eingelegt sind.
Der glückliche Finder erzählte, daß er im Jahre 1902 plötzlich von dem Gedanken
erfüllt worden sei, in der Nähe von Glastonbury befinde sich eine Reliquie begraben.
Dieser Gedanke sei immer stärker geworden. Im vergangenen September sei der
Höhepunkt erreicht worden. Er habe in einem Zustande, den er nur als wachenden
Traum bezeichnen könne, ganz deutlich eine kleine Farm und einen kleinen Wasserlauf
vor sich gesehen.. Diese Farm habe er ungefähr tausend Meter von Glastonbury


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