Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 47
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0054
_ 47 —

„Ich ritt in ruhiger Stimmung einen Hügel hinab, zu meiner Rechten war ein
Weinberg und zu meiner Linken eine Schlächterei. Es war nahe an Sonnenuntergang
und eine Kuh wurde in das Schlachthaus getrieben. Sie raste schrecklich
hin und her, vorwärts und rückwärts, ihr Fleisch zuckte unter den grausamen
Peitschenhieben, die sie von ihren Verfolgern erhielt. Schließlich stürzte sie auf
den Schlächter los, der sich absichtlich an den Eingang gestellt hatte und ihrem
Stoß auswich. Sie war gefangen, ein Schuß, ein Stöhnen und alles war still. Ich
wollte meinen Weg fortsetzen, aber plötzlich hielt mein Pferd an, zitterte und machte
einen Seitensprung. Ich suchte es weiter zu bringen, aber es war wie von Schrecken
gelähmt. Ich blickte nach der Schlächterei und sah die tote Kuh hängen; ein
Mann trug einen Eimer voll Blut Da schien es mir, als ob die Luft voll von einer
wogenden Masse von einem unbestimmten Etwas wäre. Ich sah genauer hin und
erkannte nun, daß die Luft und die ganze Umgebung mit häßlichen Geschöpfen
von unbeschreiblicher Ekelhaftigkeit erfüllt war. Große, schlangenartige Wesen mit
langen Rüsseln, Tiere, die aus irgendeiner gallertartigen Masse zu bestehen schienen,
mit langen Saugorganen, die auf das Blut hinabhingen, welches sie gierig saugten;
Tausende von kleinem Gewürm mit polypenähnlichen Saugern, eine Masse von
entsetzlicher Häßlichkeit, die sich um den Mann mit dem Eimer drängten. - Manche
schienen mit anderen um den Besitz des Eimers zu kämpfen, andere streckten ihre
abscheulichen Körper hoch in die Luft. Plötzlich machte eines von diesen scheußlichen
Geschöpfen einen Sprung nach mir, mein Pferd bäumte sich, ich konnte es
nicht mehr halten; es gallopierte mit mir davon. Ich sah zurück und gewahrte
noch eine Menge von diesen Ungeheuern, die mich verfolgten; mein Pferd raste
weiter, es hatte augenscheinlich dieselben Scheußlichkeiten gesehen.*

Hunderte von ähnlichen Berichten könnten hier beigefügt werden, aber der
Wissende hat sie nicht nötig und für den „Besserwissenden* haben sie keinen
Wert. Daß das frische Blut derlei Elementarwesen anlockt, ist eine Tatsache, die
jeder Okkultist weiß. Ein Scharfrichter zu Paris gab bekanntlich sein Handwerk
auf, weil er unglücklicherweise hellsehend war und ihn die Elementarwesen, die
sich auf das frisch vergossene Blut des Geköpften bei den Hinrichtungen stürzten,
stets mit unerträglichem Grausen erfüllten. Ein Beweis, daß es Gespenstererscheinungen
in „Spukhäusern* gibt, ist, daß sie von Tieren ebenso gut wie von Menschen
gesehen werden usw.

Bergingenieur B. S. in H . . . . Frage: Sind Hysterische nicht manchmal
besessen und wo könnten solche Kranke Heilung finden?

Antwort: Ein großer Teil dieser Kranken ist sicherlich besessen; es muß
jedoch nicht immer ein böser Dämon sein, der dies bewirkt. Eigene schlechte
Gedankenschöpfungen, Verwünschungen anderer usw. bringen die gleichen Wirkungen
hervor. Zweifellos besitzen manche Menschen die Fähigkeiten, Besessene zu heilen,
meist sind es Priester oder Okkultisten. In Frankreich soll sich Dr. Encausse
(Papus) damit erfolgreich befassen.

Vom ßüeheptisch.

Alle hier genannten Bücher sind durch die Verlagsbuchhandlung
von Max Altmann in Leipzig
: : schnellstens zu beziehen. : :

Bücherbesprechung.

Hermetische Lehrbriefe über die große und die kleine Welt. Nach
englischen Originalen ins Deutsche übertragen von Raphael. (Leipzig, 1908,
Zentrale für Reformliteratur, Dr. Hugo Vollrath. Der Verfasser weist in diesem
Werke allen wissenschaftlich gebildeten Forschern die Wege, wie sie sich,
statt des Okkultismus zu spotten, die höheren Naturkräfte anzueignen vermögen,
um pjrfolge zu erringen. Selbstverständlich setzt der Verfasser voraus, daß sie
auch den inneren Trieb zu dieser Vertiefung ihrer Anschauungen fühlen, der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0054