Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 69
(PDF, 134 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0076
kannte Materie, sagt Lodge, ist unbedeutend und sommerfädenartig im
Vergleich zu dem unmodifiziertem Äther im Räume.

Ich verweise unsere Leser auf den Aufsatz „Der Äther im Weltraum
" von Annie Besant und C.W. Leadbeater (Isis, Oktoberheft 1908),
darin findet er ganz neue Anschauungen über das Wesen der Materie.
Merkwürdigerweise bestätigen jetzt auch eingeweihte Okkultisten, daß
der für uns leere Himmelsraum in Wirklicnkeit eine feste Masse von
unbegreiflicher Dichte ist. Nach Anschauung dieser Okkultisten ist das,
was wir „Materie" nennen, nichts anderes als der Raum, der durch
„Zurückpressen einer unendlid) did)ten Substanz erzielt wird"

Wie dem auch sei, ob „Materie" nun durch „Verdichtung" eines
enorm dünnen Mittels oder durch „Zurückpressen" einer unendlich dichten
Substanz entstanden ist, immer sind zur „Schöpfung" eines Atoms aus
dem unmodifizierten Äther ungeheure Energiemengen notwendig.
Lodge sagt, daß in jedem Kubikmillimeter des Raumes eine Energiemenge
gleich einer Million Kilowatt für 30 Millionen Jahre Abgabedauer
aufgespeichert ist.

Nebenbei bemerkt führt diese wissenschaftliche Auffassung dazu,
„Materie" einfach als eine „Energieart" anzusehen. Gustav Le Bon
drückt sich diesbezüglich sehr klar aus: „Zu den bereits bekannten energiearmen
: iilärme, Eid)t, Elektrizität usw. müssen wir also eine weitere hinzufügen: die
IHaterie oder die intraatomiscbe Energie. Sie wird charakterisiert durch ihre
gewaltige Größe und ihre beträchtliche Häufung auf sehr geringem Raum.
Alle Erscheinungen sind also nur Gleichgewichtsveränderungen im Äther.
Jedweder Unterschied zwischen Kraft und Stoff scheint nunmehr geschwunden
. Wenn die Gleichgewichtsveränderungen schnell erfolgen,
so nennen wir sie „Elektrizität, Wärme, Licht" usw., erfolgen die Gleichgewichtsveränderungen
langsamer, so geben wir ihnen den Namen
„Materie". Wollen wir noch weiter gehen, so müssen wir uns in das
Gebiet der Hypothesen begeben und mit verschiedenen Physikern annehmen
, daß die Elemente, deren Gesamtheit durch die im Atom im
Gleichgewicht befindlichen Kräfte dargestellt wird, aus Wirbeln bestehen,
die sich im Inneren des Äthers bilden. Diese Wirbel besitzen eine Individualität
, die man früher als ewig angesehen hatte, die aber, wie wir
jetzt wissen, nur vorübergehend ist. Die Individualität verschwindet und
der Wirbel löst sich im Äther auf, sobald die Kräfte, die ihn erhalten,
zu wirken aufhören."

Jedoch kommt auch Gustav Le Bon zu dem Schluß, daß bereits im
Atom die rätselhaften Kräfte des Lebens als organisierender Faktor wirken,
und auf diesen Punkt sei besonders hingewiesen, weil dadurch der rein
dynamischen Auffassung der Materie vorgebaut ist. Dieser Umstand erscheint
doppelt wichtig, denn das Atom entpuppt sich als ein Sonnensystem
„en miniature", und wenn wir die Entstehung eines Sonnensystems
im Kleinen ohne die leitenden organisierenden Kräfte des Lebens nicht


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