Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 112
(PDF, 134 MB)
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112 -

so blickst du

1. in der äußeren Wahrnehmung nicht nach außen, "

2. in der inneren Wahrnehmung nicht nach innen.

II.

Einst träumte mir folgendes. Auf einem Salatblatte entwickelte sich
eine Larvengesellschaft. Es waren Larven, nur mit dem Unterschiede,
daß sie ihresgleichen erzeugen konnten. Infolge des großen Nachwuchses
mangelte es an Nahrung. Besonders fielen mir zwei punktierte Larven
auf: eine Vaterlarve mit drei Tochterlarven und eine andere größere.
Die Vaterlarve nun verteidigte den Teil des Blattes, auf dem sie sich
befand, so gut sie konnte zugunsten ihrer Töchter gegen die Ansprüche
der andern. Die große Larve jedoch, welche allein stand, war übermütig
und fraß von dem Gute der andern. Sie stellte sich auch der Vaterlarve
entgegen und reizte sie, dann sperrte sie das Maul auf und die
Vaterlarve sprang in ihrem verzweifelten Zorne in dasselbe hinein. Dann
schloß sich das Maul, loh aber bedachte: Wenn das Liebenswerte in
der (formlosen) Substanz (Stoff) des Leibes läge, müßte jetzt nicht die
große Larve umso liebenswerter sein? Es liegt also nicht im formlosen
Stoff des Leibes. — Aus den Äuglein aber der einen Tochterlarve
sah ich zwei Tränen rinnen.

4. Okkulte Phänomene bei den indischen pakißen.

Auszug aus „Light" von Josef Peter, Oberst a. D. *)

Die Fakire geben keine öffentliche Vorstellungen vor einer Volksmenge
. Sie sind weder von Gehilfen noch von Verbündeten begleitet
und zeigen sich nur in dem Innern der Häuser; sie sind vollständig
nackt und tragen lediglich eine schmale Binde um die Lenden. Sie besitzen
nichts als eine dünne Rute aus jungem Bambus mit sieben Knoten
und eine kleine Pfeife, ungefähr 3 Zoll lang, welche sie, da sie keine
Tasche haben, an einer Locke ihres langen Haares befestigen. Sie „ar-

*) „Light" 1909. Auszüge aus dem neu erschienenen Werke: „Oecult Science
in India" von Louis Jacolliot, Oberrichter von Chandenagur (franz. Ost-Indien)
und Tahiti.

In der modernen Literatur wird viel pro und contra der Echtheit der okkulten
Phänomene der indischen Fakire geschrieben. Es mag ja sein, daß ein Teil
dieser Phänomene auf Massenhalluzination, Faszination etc. beruht, jedoch bleibt,
wie bei allen okkulten Tatsachen, ein Rest übrig, der unbedingt anders gedeutet
werden muß. Erst kürzlich hatte der Schriftleiter dieses Blattes eine
längere Unterredung mit Herrn Dr. med. Franz Hartmann (dem bekannten Herausgeber
der „Neuen Lotusblüten"), gelegentlich welcher ein in okkulten Dingen sehr
bewanderter Herr der Ansicht zuneigte, Jacolliot habe nicht ganz einwandfrei berichtet
, nachdem moderne Reisende die Tricks der Fakire enthüllt hätten. Darauf
antwortete Dr. F. Hartmann: „Nach meinen persönlichen Erfahrungen gibt es doch


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