Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 151
(PDF, 134 MB)
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Es verging in jener Zeit beinahe eine volles Jahr, ehe Miss Johnson
von Mrs. Holland wieder etwas hörte. Erst im Februar 1905 beginnt
wiederum die Korrespondenz der beiden Damen. Bei Mrs. Holland,
die sich in der Zwischenzeit in Schottland bei ihren Eltern niedergelassen
hatte, waren mittlerweile wieder automatische Skripten aufgetreten und
diese sandte sie jetzt nach London an Miss Johnson. Letztere aberhielt
jetzt die Zeit für gekommen, um einer Anregung Folge zu leisten, die
in einer der „Botschaften", die Mrs. Holland noch in Indien erhalten
hatte, enthalten war. Diese Anregung ging dahin, daß auf experimentellem
Weg zunächst einmal festgestellt werden solle, ob zwischen den
beiden Automatistinnen Mrs. Holland und Mrs. Verrall vielleicht eine telepathische
Verbindung bestände, die das gleichzeitige Auftreten ähnlich
lautender Kundgebungen erkläre. Um diese wertvolle Anregung in die
Tat umzusetzen, organisierte Miss Johnson nun folgenden Versuch:

Ohne daß Mrs. Holland und Mrs. Verrall gegenseitig etwas von
einander wußten, also ohne vorausgegangenes Miteinanderbekanntwerden,
sollten beide Damen während eines Zeitraums von 6 Wochen jede Woche
einmal zu einer ganz bestimmten Stunde sich dem automatischen
Schreiben hingeben. Die erhaltenen Skripten sollten dann beiderseits
an Miss Johnson nach London eingesandt werden, die dann zu prüfen
hätte, ob sich aus dem Inhalt dieser Skripten das Bestehen einer telepathischen
Verbindung zwischen beiden Damen nachweisen ließe.

Die erste Serie solcher Versuche fand vom 1. März bis 22. Mai
1905 statt. Eine zweite Serie erst ein Jahr später. Schon die erste
Serie dieser Versuche war für Miss Johnson sehr lehrreich. Schon
sie ergab, daß eine gewisse Verbindung telepathischer Natur zwischen
beiden Automatistinnen bestehen müsse. Aber welcher Art
war diese Verbindung? Gleich in dem am 1. März 1905 bei Mrs.
Holland zustande gekommenen Skriptum kamen Dinge vor, die
dieser total unbekannt waren. So ist in diesem Skriptum eine Stelle
enthalten, die im 1. Korintherbrief, Kap. 16, Vers 13 steht und
also lautet: „Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich und
stark". Dieser Spruch steht nun, und zwar nicht in englischer, sondern
in griechischer Sprache in Stein gemeißelt über dem Toreingang zum
Selwyn College in Cambridge, in dessen unmittelbarer Nähe das Ehepaar
Verrall wohnt. Von dieser Inschrift hatte aber Mrs. Holland, als sie
diesen Satz niederschrieb, absolut keine Kenntnis. Es werden ferner
in diesen Skripten verschiedene Namen, wie die der Mrs. Sidgwick,
des Mr. Arthur Balfour, des Professor Richet usw., mit ihren Initialen
angedeutet. Es sind dies lauter Personen, die in der Geschichte
der S. P. R. eine große Rolle spielen, die Mrs. Holland aber damals
ganz unbekannt waren. Woher war ihr die Kenntnis all dieser Dinge
zugeflossen? War sie eine Folge telepathischer Einflüsse, die von Mrs.
Verrall ausgingen? Auch die späteren Versuche dieser ersten Serie be-


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