Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 153
(PDF, 134 MB)
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immer mehr, bis derselbe schließlich wie von unsichtbarer Hand getrieben
schien. Wenn der Fakir das Seil losließ, setzte sich die Bewegung
des Punkals zwar fort, aber sie wurde schwächer und verschwand
allmählich ganz.

Ein unbewegliches Tischchen. Ein interessantes Experiment
zeigte der Fakir mit einem kleinen Tisch, den ein Mann leicht mit
Daumen und Zeigefinger heben konnte. Der Richter stellte das Tischchen
auf die Terrasse und sprach den Wunsch aus, daß es so festgehalten
werden solle, daß es nicht mehr bewegt werden könne. Der Fakir
lächelte, hielt seine Hände über den Tisch und sagte nach einer Viertelstunde
: „Die Geister sind gekommen und niemand kann den Tisch ohne
ihre Erlaubnis bewegen." Ungläubig suchte der Richter den Tisch zu
heben, aber es war unmöglich. Erst als der Fakir an das andere Ende
der Terrasse ging, konnte der Tisch bewegt werden. „Es war also",
sagt der Richter, „hier eine Kraft irgend einer Art tätig. Daß ich getäuscht
wurde, war unter den gegebenen Umständen unmöglich."

„Die Pitris", sagte der Hindu, „sind gegangen, weil die irdischen
Mittel zur Kommunikation unterbrochen wurden. Horch! sie kommen
wieder." Bei diesen Worten hielt er seine Hände über eine riesige
Kupferschüssel, wie sie von den wohlhabenden Eingebornen zum Würfelspiel
gebraucht werden, und sofort kam eine Menge von Klopftönen und
Schlägen, schnell und mit Heftigkeit, so daß es sich anhörte wie Hagelschauer
auf einem Metalldach.

Bewegungen und Musik ohne Berührung. Ein Spielzeug
(ein Mühlenrad) wurde zu rascher Drehung veranlaßt, wenn der Fakir
seine Hände darüber hielt. Die Bewegung wurde schwächer, wenn er
die Hände fortnahm.

Das nächste Experiment erinnert an die Versuche Sir W. Crookes
mit dem Medium D. D. Home, der ein Accordeon, das in einen Käfig
eingeschlossen war, ertönen ließ; später spielte dasselbe Instrument
„Des Sommers letzte Rose", ohne daß eine sichtbare Hand die Tasten
berührte.

Nun befand sich im Hause eine Harmoniumflöte, die der Richter
auf der Terrasse an einen Nagel hing mit der Frage an den Fakir, ob
er, ohne das Instrument zu berühren, dasselbe spielen lassen könnte.
Der Fakir willfahrte sofort, und als er mit Zeigefinger und Daumen die
Schnur hielt, an der das Instrument aufgehängt war, kamen deutliche
Töne aus dem Instrument, dessen Balg wie von unsichtbarer Hand bewegt
schien.

Als der Richter den Fakir fragte, ob er auch ein Lied spielen lassen
könne, sagte dieser mit größtem Ernste: „Ich werde den Geist eines
Musikus rufen," Längere Zeit war alles ruhig. Dann kamen Töne und
Akkorde, wie eine Art Präludium und schließlich spielte das Instrument *
eine der bekanntesten Weisen der Malebarküste:


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