Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 155
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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hatte er die Frage gestellt, so schrieb der Stift Wort für Wort und Buchstaben
für Buchstaben vor den Augen des Richters die verlangte Strophe
völlig korrekt in den Sand.

Als letztes Experiment fragte der Richter, seine Hände auf ein geschlossenes
Buch, die Hymnen in der Rigveda enthaltend, legend, nach
dem ersten Wort der fünften Zeile der 21. Seite. Er erhielt die Antwort:
Devadatta, und der Vergleich ergab die Richtigkeit.

„Willst du noch eine Frage im Geiste stellen?" sagte der Fakir.
Der Richter nickte und in den Sand wurde geschrieben: Vasundara (die
Erde). Die Frage hat gelautet: Wer ist unsere gemeinsame Mutter?--

Ich habe keine Erklärung, sagt Jacolliot; ich kann nur die Tatsachen
anführen und versichern, daß die Umstände, unter welchen sie erfolgt
sind, genau wie angegeben waren. Ich halte es für nicht möglich, daß
irgend ein Betrug untergelaufen ist.

Ein anderes Experiment: Covindasamy sah einen Mann in einem
großen Garten Wasser schöpfen. Er hielt seine Hände gegen den
Brunnen und nun versagte der Flaschenzug, obwohl jener Mann mit
aller Kraft am Seile zog. Der bestürzte Wasserschöpfer begann eine
Beschwörung zu singen, aber kaum hatte er wenige Worte gesungen,
da erstarb ihm die Stimme und es war ihm trotz aller Anstrengung unmöglich
, ein einziges Wort herauszubringen. Als der Fakir seine Hände
sinken ließ, fand jener Arme seine Sprache wieder und auch der Ziehbrunnen
tat wieder seinen Dienst.

Ehe der Fakir ging, zeigte er dem Richter noch eine Levitation.
Mit über der Brust gekreuzten Armen erhob er sich bis zu zehn oder
zwölf Zoll und blieb fünf Minuten in dieser Stellung schwebend. Er
behauptete, er könne sich bis in die Wolken heben. Um die Quelle
dieser Kraft befragt, erklärte der Fakir immer wieder, daß er nur ein
Instrument in den Händen der Pitris sei.

* *
*

Die Kunst, Pflanzen in wenigen Stunden wachsen zu lassen, wird
oftmals von den Fakiren erzählt, und der Richter, der hierbei stets nur
an einen Trick dachte, beschloß, Covindasamy das Experiment vorzuschlagen
. Als der Richter dem Hindu die Sache vortrug, sagte dieser
in seiner gewöhnlichen einfachen Weise: „Ich stehe vollkommen zu
Ihren Diensten." Etwas verblüfft durch diese Antwort fragte der Richter,
ob er Erde, Gefäß und Same selbst wählen dürfe. Das Gefäß und den
Samen ja, aber die Erde muß von einem Ameisenhaufen*) genommen sein.

*) Dieser Umstand scheint mir besonders bemerkenswert. Die Erde des
Ameisenhaufens ist sicherlich mit Ameisensäure imprägniert, und die Ameisensäure
scheint nach den gelungenen Heilungen des Dr. E. Krull direkt auf die Erhöhung
der Lebenskraft einzuwirken. Dr. E. Krull heilt bekanntlich mittelst hochverdüntiter
wässriger Lösung von Ameisensäure, die unter die Haut des Patienten eingespritzt
wird, Krebs, Tuberkulose, chronische Nierenleiden, Gicht, Ichias, Neurasthenie etc.


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