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Man bedenke aber, daß nach unseren bisherigen Beobachtungen die
Wellenbewegungen sich immer geradlinig fortpflanzen,auchKreis-
und Kugelwellen sind nur die Wirkungen des geradlinigen Australiens
von einem Zentrum. Um nun eine geradlinige Bewegung in
eine krummlinige zu verwandeln, dazu bedarf es einer ablenkenden
Kraft.
Was zwänge nun die Atherwellen im freien Weltraum die Form der
Erdbahn anzunehmen? Da stehen wir vor neuen Problemen!
Des weiteren wäre zu bedenken, daß man bisher angenommen, daß
alle Störungen im Äther sich mit einer Geschwindigkeit von 300000
Kilometer pro Sekunde fortpflanzen. Nun sagt aber Radinger ausdrücklich
, daß der „Fremdkörper", d. h. beispielsweise unsere Erde, gleiche
Geschwindigkeit wie die Welle halten muß, sonst gerät die Erde aus
dem schützenden Wellental heraus und mit der widerstandslosen Geschwindigkeit
ist es vorbei. Unsere Erde hat eine Bahngeschwindigkeit
von nur 30 Kilometer pro Sekunde, wie wollen wir uns erklären, daß
ihr zu Liebe die Wellen im Äther zehntausendmal langsamer laufen?
Und wenn auch dies Wunder geschähe, so müßten die
die Erde begleitenden und beschützenden Wellen noch
überdies fortwährend ihre Fortpflanzungsgeschwindigkeit
verändern, denn die Erde bewegt sich in einer Ellipse um
dieSonne und di ese Zentralbewegung ist bekanntlich keine
gleichförmige! Zudem kämen noch die störenden Einflüsse anderer
Weltkörper in Betracht, die bewirken, daß die Erdbahn keine reine Ellipse
ist und Mutter Erde in ihrem Lauf des öfteren verzögert und beschleunigt
wird.
Wie gesagt, wir stehen da gleich vor einer Reihe ernster Probleme.
Um nur eines herauszugreifen:
Wie kommt es denn, daß unsere Erde trotz dieser störenden
Einflüsse genau am Ende des Jahres ohne Verspätung
eintrifft?
Wunderliche Sache das! Nur eine Möglichkeit der rein mechanischen
Erklärung bliebe übrig: „Die störenden Einflüsse heben sich selbst
innerhalb eines Jahres auf."
Wer kann dies beweisen? Welche zahllosen Konstellationen *) gibt
es allein nur zwischen Planeten unseres Systems! Und die algebraische
Summe ihrer störenden Einflüsse nicht nur in Bezug auf unsere Erde,
sondern auch untereinander müßte Null sein, damit die Umlaufszeiten
der Planeten gleich blieben, sofern nicht andere regelnde Faktoren
*) Es kämen noch die Kometen in Betracht, aber selbst wenn wir diese total
vernachlässigen, so ist eine genaue rechnerische Lösung unmöglich. Man begnügte
sich daher in der Astronomie mit dem „Problem der drei Körper". Dies ist aber
nur eine sehr angenäherte Lösung; und man begnügte sich mit der Erklärung, daß die
übrigen Körper nicht in Betracht kämen. Wer hat das erwiesen?
Zentralblatt für Okkultismus, Jhrg. HI, 12
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