Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 192
(PDF, 134 MB)
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die dann von sogenannten „Kurpfuschern" erst gut und dauernd geheilt werden,
eine derartig große, daß man staunen würde, wenn darüber einmal eine ehrlich
geführte Statistik veröffentlicht werden dürfte. Sogar Äzte und Professoren der
medizinischen Fakultät ließen sich namhaft machen, die am eignen Leib in
hoffnungslosen Fällen (nachdem ihre Kollegen sich vergebens bemühten) noch
Hilfe und Heil — beim Kurpfuscher fanden. Zudem bedenke man, wie bahnbrechend
und schöpferisch tätig „Laien" wie Prießnitz, Schroth, Rikli, Kneipp,
Hessing, Mehl usw. in der Entdeckung neuer, äußerst wertvoller Heilmethoden
waren, und man sieht sofort, daß die Ausrottung der „Kurpfuscher" für die
ganze leidende Menschheit ein weitaus größerer Schaden wäre wie das Eingehen
aller medizinischen (insbesondere allopathischen) Fakultäten. Der große Reichskanzler
Fürst Bismarck hat dies genau empfunden als er sagte: „Wem Gott
und die Natur die Fähigkeit zum Heilen gegeben hat, dem darf sie die Polizei nicht
nehmen". Und Prof. Dr. Schweninger hat den Ärzten den richtigen Rat gegeben,
um die verhaßten Kurpfuscher los zu werden, nämlich „sich zu bemühen,
gerade so viel zu leisten wie diese!" Alles in allem genommen: das
deutsche Volk möge sich die Kurierfreiheit nicht nehmen lassen und auch die
jetzt geplante Einschränkung zurückweisen, das liegt im Interesse jedes einzelnen
und der kommenden Generation. Dem eben besprochenen Buch ist daher die
weiteste Verbreitung zu wünschen, denn höher als die Interessen eines Standes
steht das Wohl und Wehe eines ganzen Volkes. G. W. Surya.

Eine suchende Seele. Von Ernst Gorsemann. Jägersche Verlagsbuchhandlung
, Leipzig. Brosch. 1,20, geb. 2,—.

Ruhe ist höher als Regung. So leitet der Verfasser sein neuestes Werk-
chen ein. In der Ruhe, in der Einkehr zu sich selbst fand der Verfasser den
erlösenden Gedanken, der seiner suchenden Seele das Geheimnis des Lebens
entschleierte. Nicht in der Wissenschaft, nicht in der Religion hat er die Wahrheit
gefunden; aus seiner eigenen Seele wurde ihm die Antwort. Und wer
Gorsemann persönlich kennt, der glaubt ihm das aufs Wort. „Vergiß nicht, o
Mensch, daß die Seele Flügel hat". Vertrau dich ihr an, sie trägt dich empor
zu jenen Höhen, von welchen du ausschauen kannst bis in die Unendlichkeit.
Freilich nicht jeder hat gelernt, das Göttliche in sich zu verstehen und ihm
zu lauschen, nicht jeder ist imstande, mitten im Gewühl des Lebens die leisen
Töne zu vernehmen, die aus dem ewigen Urgrund zu uns gelangen, mahnend
und warnend. Und das ist das große Verdienst des Verfassers, daß er seinen
Schriften jene Weihe und Harmonie aufzuprägen versteht, die den Leser förmlich
zwingen, in seine Fußstapfen zu treten und öfter als früher sich zu besinnen
auf seinen nach Klarheit und Seligkeit ringenden inneren Menschen, auf seine
„suchende Seele". Brandler-Pracht.

Buddhistische Evangelien. Eine Auswahl von Texten aus den heiligen
Schriften der Buddhisten, systematisch geordnet und verdeutscht von Karl Seiden-
stücker. Preis brosch. 3,20 Mk., geb. 4,50 Mk. Leipzig, 1909,

Der Verfasser hat mit dem vorliegenden Werke den Zweck verfolgt, aus
den so umfangreichen heiligen Schriften der Buddhisten die schönsten und denkwürdigsten
Herrenworte und Sprüche auszuwählen, unter bestimmte Gesichtspunkte
zu ordnen und sie so als eine handliche, übersichtliche Anthologie, als
eine Art buddhistischer Evangelienharmonie zu veröffentlichen. Das Buch besteht
aus 75 Kapiteln und enthält alles, was zum wesentlichen Bestände der buddhistischen
Weltanschauung, Sittenlehre und meditativen Praxis gehört. Die Evangelien enthalten
eine große Anzahl von Stellen, die bisher in deutscher Übersetzung noch
nicht vorlagen. Als Anhang sind dem Werke Quellenangaben und Erläuterungen
beigefügt.

Druck von Karl Dietmar, Langensalza.


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