Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 218
(PDF, 134 MB)
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Er aber, für den wir streiten, schaut von oben dem wilden Kampfe zu.
Es ist der Logos, der Sonnensohn, der Heiland der Welt, der Sosiosch,
der Retter Jesus Christus. Für ihn zu sterben ist Gewinn.

Und noch einmal soll die deutsche Rennfahne der Christusritter
ausreiten, an ihrer Spitze das fleckenlose, lilienweiße Banner des arischen
Volkes. Wer gürtet sich zum heiligen Kampf? Wer ergreift den Helm
des Heils? Es ist ein neuer Kreuzzug, ein heiliger Krieg.

Wer aber im Kampfe fällt, den erwartet ewiger Lohn. „Kurz ist
der Schmerz und ewig ist die Freude."

Und noch ist es nicht zu spät. Das gute Prinzip muß siegen
über die Finsternis. Wer glaubt, ist unbesiegbar. Von oben wird den
heiligen Streitern die Kraft eingegossen werden. Mag auf der physischen
Ebene der Kämpfer unterliegen: aus dem Blute der Märtyrer ist noch
stets der Sieg entsprossen. Sie düngen die Saat, die dereinst aufgehen wird.

Die Zukunft bringt die Christusherrschaft. Der Sonnenheld
auf dem weißen Rosse wird glorreich seinen Einzug halten, wenn
auch die Mächte der Finsternis sich widersetzen. Er wird sie zu
Boden schmettern und wird herrschen über die erlöste Welt, und seines
Reiches wird kein Ende sein.

6. Die JÄacht vereinigten Denkens.

Die Vermehrung an Kraft, die man erzielt, wenn mehrere Menschen
sich zusammentun, um durch vereinigte Gedankenarbeit eine Sache zu
fördern, wird nicht bloß von Okkultisten, sondern von allen anerkannt,
die etwas tiefer in die Wissenschaft des Geistes eingedrungen sind. Es
ist wenigstens da und dort im Christentum gebräuchlich, dem Abgang
einer Mission zum Zweck der Evangelisierung eines bestimmten Distrikts
bestimmte, länger fortgesetzte Denkarbeit vorhergehen zu lassen. Es
versammelt sich also, ehe eine Mission nach dem entfernten Lande abgeht
, z. B. eine kleine Schar von Anhängern der römisch-katholischen
Kirche und bereitet den Boden für die Missionstätigkeit dadurch vor,
daß die Leute sich den betreffenden Distrikt vorstellen, sich in Gedanken
in denselben versetzen und dann über irgend ein bestimmtes Dogma
der Kirche meditieren. Auf diese Weise wird in jenem Distrikt eine
Mental-Atmosphäre geschaffen, die für die Verbreitung römisch-katholischer
Lehren außerordentlich günstig ist, und es werden die dafür
empfänglichen Gehirne dazu gebracht, daß in ihnen das Verlangen erwacht
, in diesen Lehren unterrichtet zu werden. Diese Gedankenarbeit
kann durch Zugabe von inbrünstigem Gebet — einer anderen durch
religiösen Eifer angestachelten Form von solcher Gedankenarbeit — noch
wirksamer gemacht werden.

Die die Kontemplation ausübenden Orden der römisch-katholischen
Kirche leisten in dieser Weise viel gute und nützliche Arbeit, ebenso


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