Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 225
(PDF, 134 MB)
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für unsere geistige Entwicklung sehr störend. Herzschlag, Verdauung,
Atmung usw. vollziehen sich normalerweise unabhängig von unserem
tagwachen Bewußtsein, dennoch stehen sie in Wechselwirkung untereinander
und können, sei es bewußt oder unbewußt, von unserem
Willen beeinflußt werden. Was sind die im ganzen Körper und
seinen Organen verteilten Ganglienknoten anders als „Gehirne
en miniatur"? Und wie wir unser Gehirn nur als Werkzeug des
inneren geistigen Menschen erkennen und nicht als die „Gedankenfabrik
", so können wir uns vorstellen, daß die Ganglienknoten nur die
Gehirne, d. h. organischen Werkzeuge der „Organseelen" sind.

Auch beweist die Anatomie des menschlichen Nervensystems, daß
diese Ganglienknoten untereinander und mit dem Zentralnervensystem
(Gehirn und Rückenmark) verbunden sind.

Im belebten Nerv sind es nun elektrische und magnetische (lebensmagnetische
) Ströme, welche, durch den Willen erregt, die Muskeln
zu äußeren Kraftentfaltungen, gemäß einer vorhergefaßten Vorstellung
oder durch ofte Wiederholung auf automatischem Wege, befähigen.

Wir erkennen also in den elektrischen und magnetischen Erschei-
nungen des Körpers notwendige und sinngemäße Äußerungen der Lebenskraft
, beziehungweise des organisierenden lenkenden Willens, oder richtiger
gesagt, der geistige innere Mensch vermag nicht direkt auf den grobstofflichen
Körper einzuwirken, er bedient sich dazu einer Anzahl Zwischenglieder
, die wie alle Kräfte einer substanziellen Grundlage bedürfen. Das
Nervensystem stellt, wie ja auch die Wissenschaft oft vergleichsweise
zugibt, ein System von Telegraphendrähten vor. In ihm kreisen die
„Nervenströme", in weichen wir also das der groben Materie
am nächsten stehende und sie dennoch an substanzieller Feinheit
weit überragende „Zwischenglied" zur Übertragung und
Umwandlung der psychischen Kraft des Willens in mechanische
Energie erkennen.

Nun gibt es aber bereits heute eine drahtlose Telegraphie, die ja,
wie jeder technisch Gebildete weiß, nichts andres ist als eine elektrische
drahtlose Kraftübertragung mit sehr geringem Nutzeffekt.

Aber für gewisse Zwecke — man denke an Schiffahrt und Flugmaschinen
— ist dies eine ideale Nachrichtenübermittlung und der Traum
vieler Elektriker wäre <eine rationellere Energieübertragung ohne Draht,
um dadurch von einer festen Zentrale aus unsere Fahrzeuge mit Energie
zu versehen. Da es heute schon gelingt, vermittelst elektrischer Wellen
ein Torpedo, Automobil oder Luftschiff vom Lande aus zu lenken, so
dürfte es in Zukunft höchstwahrscheinlich auch gelingen, größere Energiemengen
ohne Draht zu übertragen.

Das wäre die „idealste Kraftübertragung" insbesonders
dort, wo große Räume zu überwinden sind und allseitige Lenkbarkeit
des Fahrzeuges verlangt werden muß. Mithin wäre diese

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