Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 228
(PDF, 134 MB)
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„Große Umkehrung" nennt die Wissenschaft diese Tatsache. Sollte
das Wort nicht eine „doppelte Bedeutung" haben? Soll es etwa andeuten
, daß wir gut tun, uns auf eine „große Umkehrung" der gesamten
wissenschaftlichen (lies materialistischen oberflächlichen) Axiome vorzubereiten
?

Und woher soll diese „große Umkehrung" kommen? „Ex Oriente
lux" — heißt ein alter Spruch. Auch er ist doppelter Auslegung fähig.
Aus dem Osten kommt das Licht der Welt. Aber ist „Osten" nur eine
astronomische Richtung oder steckt in dem Worte „Osten" auch ein
geistiger Sinn?

Ist das Licht geistiger Erkenntnis kein Licht, weil man es
bis zur Stunde noch nicht mit dem Photometer gemessen hat?

Nun denn, wenn wir auch seine Leuchtkraft nicht in „Hefnerkerzen"
angeben können, so verspüren wir seine wohltuende Wirkung bereits in
vielen Disziplinen, und es ist ganz sicher, daß auch die Astronomie
und Astrophysik über kurz oder lang von ganz anderem Standpunkt
betrieben werden muß.

Was hat beispielsweise nur das Radium für eine Umwälzung in
der Astrophysik hervorgebracht. Welcher Physiker glaubt heute noch
an die Berechnungen des Sir William Thomsom, nach welchen die
Sonne nur 20 Millionen Jahre alt sein soll und höchstens eine weitere
Lebensdauer von 6 Millionen Jahre haben soll? Jetzt genügt die Annahme
von wenigen Gramm Radium pro Kubikmeter Sonnenmaterie,
und die Sonne kann dann durch Hunderte Millionen von Jahren weiterleuchten
. Und diese Annahme ist den Wissenschaften sehr erwünscht
gekommen. Geologie und Astrophysik sind jezt viel leichter in Bezug
auf das ungeheure Alter der Erde nnd Sonne in Einklang zu bringen.

So ist es eben auch möglich, daß eine erweiterte und vertiefte
Naturerkenntnis — und diese kann nur auf Metaphysik beruhen
oder zu dieser führen — eine „große Umkehrung" in der Auffassung
der Bewegung der Gestirne und des kosmischen Lebens überhaupt
zwingend darlegt.

Nach diesen abschweifenden Darlegungen, die aber zur Gewinnung
eines umfassenden Uberblicks des Problems der okkulten Astrophysik
im allgemeinen und der okkulten Auffassung der Planetenbewegung im
besonderen durchaus nötig waren, wollen wir uns wieder auf letztere
allein zurückziehen.

Rekapitulieren wir also die Ergebnisse unserer Darlegung:

1. Der Weltraum ist nicht leer, sondern erfüllt mit dem Weltäther
zu denken, sonst könnten sich weder Licht, Elektrizität etc.
von Weltkörper zu Weltkörper fortpflanzen.

2. Der Äther besitzt Masse oder wenn man sagen will: Massenwirkung
, mithin auch Trägheit. (Beweise: endliche Fortpflanzungsgeschwindigkeit
des Lichtes, Druck des Lichtes usw.).


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