Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 237
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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- 237 —

jetzt eine stille Hoffnung. Sie sind ergeben, fromm. Ihr Mond gibt Ihnen manchmal
Gedankensehwäche, aber auch die selige Hoffnung in allen Dingen, Träumen tun
Sie gern. Ihnen hat das Schicksal eine Macht gegeben, Ihre eigenen Planeten gut
zu gestalten. Da will Sie der Mond träumen machen I Schnell holen Sie sich
Ihre Sonne in Gedanken hinzu und alles wird lebhaft. Da macht Sie die Sonne
allein lebhaft und oft trotzig, da wollen Sie, weil Sie die Erkenntnis des Verkehrten
haben, das ändern, holen sich Ihre Venus in Gedanken und helfen sich aus der
Klemme. Die Venus gibt Ihnen nämlich Scharfsinn und reiche Gedankenfülle, und
das ist der Sonne ein Greuel. Ihr Neptun ist Ihnen langweilig. Er ärgert Sie oft.
Er gibt Ihnen stille Tage und das ist nichts für Sie. Ihr Gemüt leidet darunter.
Schnell holen Sie ihre Venus mit der reichen Gedankenfülle, und ausgeglichen ist
alles. Ihr Mars ist der tonangebende Herr im Spiele Ihres Lebens. Sie verabscheuen
das wilde, gewaltsame Treiben. Aber Sie holen sich auf Augenblicke Ihren Jupiter.
Der gibt Ihnen eine stille Beschaulichkeit, zeigt Ihnen eine traumhafte Ferne, lebhafte
Ereignisse jedoch ernster Natur. Sofort ist der Eindruck gemildert.

Allein genommen würde Ihnen Ihr Jupiter auch nicht dienlich sein. Deshalb
müssen Sie manchmal an Ihren Mars denken. Ihr Uranus ist Ihnen in allen schriftlichen
Angelegenheiten dienlich. Aber er gerät zu leicht in Streitigkeit. Daher
nehmen Sie den Saturn. Der wird die Wege ebnen. Er kennt die menschlichen
Verhältnisse besser. Ihr Merkur ist Ihnen hold, wohl am geeignetsten für Sie. Er
gibt Ihnen viel magnetische Kraft. Aber der Jupiter muß das wieder mildern, sonst
würden Sie voll Unweisheit all Ihre Kraft vergeuden. Sie müssen reißende Gewässer
meiden, also nicht überschreiten. Keine enge Kleidung tragen, denn Ihr Herz ist
nicht ganz in Ordnung. Etwas geschwächt. Sie müssen nicht in mondhellen Juninächten
ins Freie gehen. Es bekommt Ihnen nicht. Sie werden einmal im Mai
1910 eine hohe Freude erleben Zwar vom Bruder Ihres Verlobten. Das werden
Sie nicht wieder vergessen. Das ist für Sie ein Lebenseindruck. Sie werden ein
langes Leben haben, wenn Sie dem Saturn mehr folgen und seinen Anordnungen.
Aber nehmen Sie ruhig die Venus hinzu, dann haben Sie mehr Freude vom Dasein.



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Briefkasten.





Anfragen, deren Beantwortung von allgemeinem
Interesse ist, werden hier erledigt.




Anfragen. In dem trefflichen Aufsatze Ihres geschätzten Mitarbeiters Herrn
ErnstTiede über den wahren Geburtsmoment im 11. Hefte des 2. Jahrganges dieser
Zeitschrift fand ich folgenden Satz: „Es gibt kein Ereignis, für das ein Horoskop
nicht zu stellen wäre." — Ich möchte nun höfl. fragen: Wenn jemand seine Geburtsstunde
gar nicht kennt, wie dies nur zu häufig vorkommt, ist es dann möglich,
von einem solchen Ereignisse aus ein Horoskop für alle weiteren Schicksale des
Betreffenden zu stellen oder nicht? — In derselben Arbeit wirft Herr Tiede der
Astrologia judiciaria Haarspalterei vor, die Schuld trage, daß die Begeisterung für die
„königliche Kunst" sobald abflaute. Herr Tiede preist nun im Gegensatze hierzu
die „astrologia naturalis*/ der er die „größten Erfolge nachrühmt, weil sie immer
durch ihre Wahrheit überzeugte und zu Bewunderung hinriß. Was versteht der
Verfasser nun unter dieser natürlichen Astr. im Gegensatz zur rechnerischen, welche
Werke beschäftigen sich mit ihr, worin bestehen ihre Erfolge und wo liegt der
Gegensatz zwischen diesen beiden Systemen? K. v. O.

Antwort. Bei jeder Wesenheit, die aus dem Kreise der geistigen Idee in
den Kreis der wahrnehmbaren Erscheinung tritt, um nach einiger Zeit wieder in den
ersteren Kreis zurückzukehren, durchläuft der Zustand ihrer wahrnehmbaren Erscheinung
gewisse Perioden der Entwicklung und des Verfalles. Gleich, ob es sich
bei solcher Erscheinung vielleicht um einen stolzen Bau handelt, welcher der Idee
,des Baumeisters entsprang, oder vielleicht um ein Staatengebilde oder um die Person


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