Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 254
(PDF, 134 MB)
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schweigend zugegeben, daß die sich entwickelnden Sterne leben, daß sie
Organismen sind, mit einem Werden und Vergehen begabt wie nur irgend
ein tierischer oder pflanzlicher Körper? Und wenn die Wissenschaft alles,
was auf der Sonne sich regt und bewegt, als unmittelbare Daseinsäußerung
der Sonne selbst auffaßt und nicht eines auf ihr lebenden fremden Geschlechts
, warum soll es sich dann auf dem Mars, auf unserem Planeten
anders verhalten ? Man würde nicht schlecht lachen unter den Gelehrten,
wollte einer behaupten, die Sonne selbst sei zwar ein anorganischer
Körper, die Protuberanzen auf der Sonne aber seien organisch, so sollte
man uns doch einmal erklären, in wie fern die moderne Wissenschaft
denn anders folgert, wenn sie für Tiere und Pflanzen der Erde das
organische Leben wohl zugibt, für die Erde selbst aber leugnet"

Und weiter zitieren wir Willy Pastor:

„Ein Bedenken nur macht sich geltend: ist es nicht eine ungeheuerliche
Vorstellung, in einem Stern wie unserem Planeten einen einheitlichen
Organismus zu sehen? Einen Organismus mit untergeordneten Organen,
die ihn empfinden und handeln lassen!

Man könnte nun als Antwort auf diese Frage die Gegenfrage stellen,
ob es nicht noch viel ungeheuerlicher ist, sich die Myriaden Weltkörper
in ihren so bestimmten Bahnen leblos zu denken. Doch es muß zugegeben
werden, daß diese Auffassung der Sterne als unorganische
Körper dem Fachmann ebenso selbstverständlich scheint wie dem Laien.
Einem unbefangenen Urteil mag es ja absurd vorkommen, das organische
Leben, heißt also das Leben überhaupt, auf ein paar Tiere und Pflanzen
zu beschränken, die nur auf einem geringen Bruchteil der Sterne gedeihen
können, und auch auf diesem nur eine verhältnismäßig kurze
Zeit: die Wissenschaft sieht sich gleichwohl genötigt, auch mit dieser
Absurdität abzurechnen.

Die Lehre von der organischen Natur der Sterne geht zurück auf
unseren Fechner. Er zuerst hat die neue Spezies entdeckt und ihre
Merkmale, so weit ihm dies mit seinen Mitteln möglich war, beschrieben.
Die Gleichgültigkeit, mit der die gelehrte Welt an der Entdeckung
Fechners vorüberging, wird man einmal schwer begreifen
! .....

„Wie es dieselbe Kraft, dasselbe Leben ist, das der Planet aus
einem hinsiechenden Volke zurückzieht, um es hinüberströmen zu lassen
in ein aufstrebendes; dieselbe Kraft und dasselbe Leben, das die alte
Stammesart in zwei neue, einander ergänzende differenziert, so ist es
auch jenseits aller Menschen und Tiere dieselbe Kraft und dasselbe
Leben, das in den Protuberanzen über der Sonne hinlodert, das im
Orionnebel gährt, das sich seine festen und festeren Bahnen am Himmel
der Sterne suchte, vor Jahrtausenden, Jahrmillionen, wie es noch heute
danach sucht in den kleinsten Kreisen, die unser eigenes Sein durchmißt-


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