Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 263
(PDF, 134 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0270
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5. Kiesewettefls „Geschichte des neueren Okkultismus".

Von Robert Blum.

„La critique est la vie de la science."

Im Septemberheft des „Zentralblatt für Okkultismus" (No. 3) erschien
unter der Aufschrift „Kie$ewetter*Blum" ein Artikel, unterzeichnet „K. S.a,
in welchem die zweite Auflage von Kiesewetters „Geschichte des neueren
Okkultismus" besprochen wird, deren Besorgung mir vom Verleger anvertraut
wurde. Da sich nun der verehrliche Verfasser obengenannten Artikels
über meine Erläuterungen nicht nur etwas mißbilligend aussprach,
sondern auch manches Unzutreffende sagte, was leicht zu Mißverständnissen
und falschen Auffassungen Veranlassung geben könnte, so möchte
ich mir hiermit erlauben, in der freundschaftlichsten Weise einiges zu
berichtigen. Wenn der verehrliche Verfasser K. S. meinen Stil kritisiert
und mir den Vorwurf macht, ich gebrauche zu viel Fremdwörter, was

»vielen Eeuten mit ganz einfacher Schulbildung Schwierigkeiten macht," so habe ich
dagegen gar nichts einzuwenden. Jedoch sei zu meiner Entschuldigung
gesagt, daß ich einerseits, weil ich über 30 Jahre in fremden Ländern
lebte, meine Muttersprache nicht so vollkommen als notwendig beherrsche
— übrigens ist mir mein Thema wichtiger als mein Stil —, anderseits ich
mich aber auch nicht dazu entschließen kann, in so pedantischer Weise,
wie das oft geschieht, alle Fremdwörter auszumerzen, weil es eben eine
ganze Menge solcher Wörter gibt, welche ihrem vollen Sinne und ihrer
ganzen Bedeutung nach (wie z. B. „okkult" und „Okkultismus"),
schlechterdings ohne langweilige Umschreibungen im Deutschen nicht
wiederzugeben sind.

K. S. sagt, ich „lehne eine wissenschaftliche Ausdeutung okkulter Dinge schroff
ab" (S. 130), aber das gerade Gegenteil ist der Fall, und weit entfernt
davon, daß „meine 0rundan$cbaungen auf indischen Geheimnissen, kabbali$tisd)en
Werken und mystischen Schriften beruhen", beruhen sie vielmehr ausschließlich
auf „wahrer, allumfassender Wissenschaft" im Sinne des genialen Verfassers
des Artikels: „gegenstände, die Unglück bringen" (im selben Septemberheft^
S. 106), den ich von Anfang an in allen Einzelheiten bis zu den letzten
Worten im Schlußsatz unterschreibe und auf den ich den Leser verweise
als Beispiel zum Vergleiche mit meinen Ausführungen. Zu fast allen
meinen Erklärungen okkulter Erscheinungen ziehe ich die Wechselwirkungen
zwischen den allen lebenden und leblosen Körpern entströmenden
Emanationen heran, geradeso wie 0. W. Surya im erwähnten
Artikel, und niemand mit genügender Schulbildung wird bestreiten, daß
Surya sein Thema wissenschaftlich behandelt.

Dies ist überhaupt erst möglich seit der Entdeckung des Radiums,
und über kurz oder lang wird es sich bewahrheiten, was ich schon vor
Jahren prophezeihte: daß das Radium die Chemie und die Chemie ihrerseits
die Wissenschaft im allgemeinen dazu zwingen wird, sich immer


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