Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 264
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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mehr mit okkulten Theorien zu befreunden. Erst die neuerschlossenen
Erscheinungen der Radioaktivität setzen uns in den Stand, uns wissenschaftlich
Rechenschaft zugeben über eine Reihe psychischer Phänomene,
namentlich wenn wir uns dabei noch die Erfahrungen, Beobachtungen
und Ansichten solcher Männer zu Nutzen machen wie Crookes, de Rochas,
Baraduc, Aksakow, Reichenbach (Od, der sensitive Mensch), F. W. Keely
(Keely's discoveries), F. K. Bähr (der dynamische Kreis), Rama Prasad
(Natures finer forces) und in der neuesten Zeit Dr. G. Le Bon (Revolution
de la mattere), Dr. Fürstenau (Wesen der Elektrizität), Dr. P. Köthner
(Chemie des Ungreifbaren), Oliver Lodge (Leben und Materie) und anderer.

Deshalb ist es auch, der Versicherung K. S. zum Trotz, seiner Zeit
weder Kiesewetter noch Zöllner noch du Prel gelungen, genügend „wissen*
scbaftlid)e Erklärungen für okkulte Catsacben" beizubringen. Weder die Annahme
einer 4. Dimension im Sinne Zöllners noch die bei den Haaren herbeigezogene
Hypothese du Preis vom gespaltenen Ich sind im Stande,
die Wirkungen eines Talismans, geschweige denn das Zustandekommen
einer Materialisation zu erklären, und „undurchdringliche Finsternis, in welche —
K. S. zufolge — Kiesewetter belies Eicht gebracht haben soll (S. 129), ist
immer noch gerade so undurchdringlich für die herrschende Schulwissenscbaft
wie zuvor.

Obwohl es sich., wie Surya S. 110 ganz richtig sagt, durch pboto*
graphische Aufnahmen beweisen lässt, dass auch tote Objekte allerlei Wesenheiten der
Jlstralwelt anziehen," so wird dies doch von der „herrschenden Schulwissenscbaft"
geleugnet, weil das, was man im Voraus nicht glaubt, nicht untersucht
wird. Wenn also K. S. sagt (S. 130), ich wende mich „gegen die Wissenschaft
im allgemeinen", so ist das nicht zutreffend, denn ich wende mich —
gerade so wie Surya — speziell nur gegen die herrschende Wissenschaft und
gegen solche „grosse Belehrte" und „eminente Fachleute", für welche nicht
„wahre, allumfassende Wissenschaft" (S. 110) maßgebend ist, sondern welche
sogar tatsacben leugnen, wenn diese sich mit dem herrschenden System nicht
vereinbaren lassen.

Nun zeigt uns zwar die photographische Platte, „dass die Emanationen
lebender und lebloser Körper die Existenzbedingungen für gute
und böse Astraiwesen liefern, aber „was" diese Wesenheiten sind und
„wie" sie zustande kommen, das sagt uns die photographische Platte
nicht, und deshalb ist es wiederum unangebracht, wenn K. S. meine
Äußerung kritisiert, daß wir durch bloßes Experimentieren, d. h. durch
wissenschaftliche Wahrnehmung, niemals zu einer befriedigenden Lösung
des komplizierten Problemes gelangen und die Wesenheiten, die bei den
Phänomenen eine Hauptrolle spielen, kennen lernen werden (S. 130), sondern
nur durch wissenschaftliches Denken; wenn wir nämlich die Aussagen
solcher Leute, welche sich bewußt auf der Astralebene bewegen können,
im Lichte unserer wissenschaftlichen Kenntnisse auf ihre Richtigkeit
prüfen und dann entscheiden.


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