Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 273
(PDF, 134 MB)
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und Tatkraft, deren Erfolge wir so oft bewundern, diese nur dadurch erreichen
konnten, weil sie ohne zu zagen und zu zaudern ihren Weg
zum gewünschten Ziel fortsetzten und niemals daran gezweifelt hatten,
dieses zu erreichen. Wenn ich hier von meiner persönlichen Erfahrung
sprechen soll, so kann ich nur sagen, daß mir bei meinen Bestrebungen,
die abseits vom gewohnten Wege liegen, von Jahr zu Jahr immer mehr
die Umstände und die Menschen entgegenkommen und ich so meinem
Ziele immer näher gelange. Also wünschen wir, aber wählen wir weise.
Das schönste ist ja, daß alle die hier geschilderten Dinge nicht ein
bloßes Lehrgebäude darstellen, sondern daß jeder zur Verwirklichung
schreiten und diese Dinge in sich erleben kann. Erlebte Wahrheiten
aber haben einen ganz anderen Wert als bloß äußeres Wissen. Die
Lehre des „Neugedanken" befriedigt Herz und Verstand und wird den
Neuling in kurzer Zeit zu einem begeisterten Anhänger machen. Ihm
möchte ich aber noch die Worte Vivekänandas, die ihn leiten mögen,
zurufen:

„Erfülle dich selbst mit dem Ideal und denke ganz und voll daran
bei allem, was du tust, dann werden alle diese Handlungen verwandelt,
erhöht und emporgehoben durch die große Macht des Gedankens!
Denn — ist der Mensch mächtig — so ist der Gedanke allmächtig." *)

8. JVIistep Steads spiritistisches BuPeail.

Von Paul Krojanker, Berlin.

So oder ähnlich lauten jetzt Rubriken in den Tagesblättern, die
für die nächste Zeit wohl ständig zu werden versprechen.

Ein ernst zu nehmender, bekannter Publizist, Stead, der Herausgeber
der „Review of Reviews* und einstiger Delegierter beim Friedenskongreß
im Haag, errichtet in London ein öffentliches Verkehrsbureau
zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, zwischen den Lebenden und
den „Toten". Interessant für den Okkultisten ist die Vorgeschichte, durch
welche Stead zu diesem Schritt bewogen wurde. Sie ist zu finden in
dem im Jahre 1905 geschriebenen Büchlein „Briefe von Julia, oder
Licht aus dem Jenseits." Eine Reihe von Botschaften über das Leben
jenseits des Grabes durch,automatische Schrift von einer Vorausgegangenen
erhalten. So bezeichnet Stead diese Schrift, der selbst das automatisch
schreibende Medium ist. Wie er dazu gekommen, das schildert
er in der Einleitung, in der er uns von zwei intimen Freundinnen
erzählt, von denen die eine, Julia, früh durch einen schnellen Tod aus
ihrer sichtbaren Erscheinung scheidet. Die Zurückgebliebene, Ellen,
ein schon immer schwermütiger Charakter, leidet unter der Trennung

*) Zur Einführung empfehle ich: A. Besant, Der Mensch und seine Körper.
Der Pfad zur Jüngerschaft, und das schwierigere Werk: Das Denkvermögen, seine
Beherrschung, Entwicklung und Anwendung. (Verlag Max Altmann, Leipzig.)

Zentralblatt für Okkultismus. Jhrg. III. 18


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