Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 291
(PDF, 134 MB)
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zählen und an welcher das Interesse, man kann wohl sagen in geradezu
überwältigender Weise zunimmt.

Den Beweis für das soeben Gesagte zeigen zwei Beispiele: gerade
der ebenfalls als auserwählt zu nennende Sinnett, der es, als gebildeter
und trotz seines tiefen Wissens Alltags-Europäer, doch nie zu einer
hervorragenden Stellung in der theosophischen Bewegung bringen
konnte (anders denn als Schriftsteller und durch seine Bücher Belehrender
). Er ist eben keine Blavatsky — und keine Besant» Denn —
betrachten wir einmal diese — auch sie hat einen ganz merkwürdigen
Lebenslauf durchmachen müssen: von der strenggläubigen Christin zur
wildesten Atheistin und Sozialistin (die kleinen Stufen ihrer Entwicklung
übergehe ich hier) hatte sie die Aufmerksamkeit der ganzen gebildeten
Welt durch ihre, vor keiner Konsequenz zurückscheuenden Wahrheitssuche
und Wahrheitsliebe auf sich gerichtet. Ihre schöne Persönlichkeit
wie ihre großartige Rednergabe machte sie zu einer in ganz Europa
und Amerika beachteten Wesenheit.

Als die Meister sie der Blavatsky zuführten — durch Sinnetts
Bücher auf die Theosophie und deren große Lehrerin hingewiesen, trat
sie mit einem Sprunge sozusagen in den Vordergrund der Bewegung.

So kann man sagen: nicht trotz ihrer menschlichen Schwächen
und Fehler ist H. P B. zur Verkünderin der Theosophie gewählt worden,
sondern weil sie gerade durch diese starken Seiten ihrer Natur sich aus
den Reihen der alltäglichen Menschheit hervortat — ist sie es.

So viel über unsere verehrten abendländischen Lehrer und ihre
beiden wertvollen Geheimlehren, in welchen so vieles auch mit denen
des herrlichen Buddha Gautama übereinstimmt.

Noch einmal möchte ich auf das Gebot zurückkommen, welches
den morgenländischen Initiierten wieder und immer wieder ans Herz
gelegt wird. Das Geheimhalten des tiefsten Wissens vor der großen
Menge.

Wohl weiß ich, daß man stets dem Einwurf begegnet: Der
Buddha, der Erleuchtete, aber habe seinen Schülern keine Geheimlehre
gegeben. Er habe ihnen von allem gesprochen. Darauf läßt
sich erwidern: erstens, daß die hier behandelten Geheimlehren aus
viel älteren Quellen schöpfen, aus weit früheren Zeiten stammen als
des erhabenen Buddha Lehren. Der Buddha, Prinz Siddhattho, ward
600 Jahre vor Christi geboren. Die Geheimlehre des Buches Dzyan
und die damit von den Meistern verbundenen Belehrungen enthalten
ein Wissen, gezogen aus den allerältesten auf der Erde vorhandenen
Manuskripten, aus Quellen und Überlieferungen, die nur den weisesten
der Menschen mehr zugänglich sind, jenen, die wir Mahatmas, große
Seelen nennen.

Zweitens waren dem Buddha, wie seinen Jüngern, eine Menge
Dinge als natürlich bekannt, die in späteren Jahrhunderten, je mehr sich

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