Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 306
(PDF, 134 MB)
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sehr zu Nutzen kam, man denke z. B. an die wirtschaftlich günstigen
Folgen der Bekanntmachung der besten astrologischen Termine für das
Säen, Bestellung der Felder, Ernte usw.

Rätselhafter ist aber die Tatsache, daß die altindischen Astronomen,
ohne im Besitze unserer modernen, präzisen Beobachtungsmittel und
rechnerischer Hilfsmittel zu sein, doch derartig genaue Tabellen über
die Bewegung der Himmelskörper besaßen, daß wir darüber einfach
erstaunt sein müssen. Womit wurden solche, oft bis auf die Bogensekunde
*) genaue Beobachtungen gemacht? — Es bleibt mit hoher
Wahrscheinlichkeit nur die Antwort übrig: durch Entwicklung der inneren
Sinne des Menschen waren diese alten, eingeweihten Priesterastronomen
befähigt, durch „Schauung" direkte Beobachtungen zu machen. Freilich
Nichtokkultisten darf man mit derlei Anschauungen noch nicht kommen.

Allgemeineres Interesse dürfte aber die Frage erwecken, ob die
Beobachtungsresultate und überhaupt das Wissen dieser altindischen
Priesterastronomen ganz verloren gegangen ist. Nun, wir Okkuttisten
haben guten Grund anzunehmen, daß dies nicht der Fall sei. Weshalb
soll es nicht heute noch eingeweihte Jünger der altindischen Astronomen
geben? Ihre Anschauungen, speziell über astrophysikalische Probleme
kennen zu lernen wäre höchst wertvoll. Wir sahen ja aus dem bisher
Vorgebrachten, wie viele ungelöste Rätsel, beispielsweise nur über das
Sonnenproblem, der europäischen Wissenschaft entgegenstarren. Vielleicht
also wirft die indische okkulte Astronomie auf diese dunklen Gebiete ein

aufhellendes Licht? (Fortsetzung folgt.)

4. fleae Phänomene.

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München.)

(Schluß.)

Das Medium selbst hatte im normalen Zustande keine Erinnerung
zurückbehalten und auch im somnambulen Zustande konnte es keine
weiteren Erklärungen geben. So beschloß Dr. Ochorowicz, bei der ersten
sich bietenden Gelegenheit die „kleine Stasia" selbst zu befragen. Dies
geschah schon Tags darauf und der Gelehrte hatte eine lange Unterredung
mit der Kleinen. Es ist besonders bezeichnend, daß die Kleine
vor allem betont, daß sie mit dem Phänomen beabsichtige, den Beweis
zu liefern, daß sie nicht eine „Kraft" sei, die vom Medium ausstrahle,
sondern ein „unabhängiges Wesen". Dr. Ochorowicz sagte ihr, daß
er etwas enttäuscht war, statt der Photographie eines Geistes jene einer
hübschen Dame erhalten zu haben, einer Dame, die allerdings etwas
flüchtig bekleidet, aber immerhin bekleidet erscheint und völlig einem

*) Siehe H. P. Blavatskys Geheimlehre, I. Band, Seite 722—730. Beweise des
französischen Astronomen Bailly für den hohen Stand der altindischen Astronomie.


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