Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 309
(PDF, 134 MB)
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Dummheiten sagen Und dann, die Menschen schreiben so oft den

Geistern ihre eigenen Träumereien zu usw.......aber ich muß nun

gehen" ... — „Ich möchte dich gern umarmen, um dir zu danken
für eine so lange und so interessante Unterhaltung."

„Es scheint", sagt Dr. Orchorowicz nach Aussage der Somnambule,
„daß sich in diesem Moment „die Kleine" mir näherte und mich auf
die Stirne und die linke Hand küßte, aber ich habe nichts gefühlt. Es
scheint auch, daß sie wie gewöhnlich durch die verschlossene Tür gegangen
ist."

Dr. Ochorowicz schließt mit folgenden Worten: „Die Kleine protestiert
stets gegen meine Annahme, daß sie aus dem Organismus der
großen Stasia stamme. Ihre Meinung unterscheidet sich in dieser Beziehung
von jener der Katie King, die selbst sagte, daß, wenn sie geht,
sie zurückkehre in den Körper des Mediums. Die Kleine behauptet im
Gegenteil, weder im Kommen noch im Gehen den Körper des Mediums
zu passieren. Sie kommt und geht durch die Spalten der Türe, da sie
durch die Mauern nicht gehen kann. Sie kommt aus England und kehrt
dahin zurück. Sie behauptet auch, daß Mlle. Tamezyk nicht wie die
anderen Medien ihre Kräfte aus der Umgebung nimmt. Um sich zu
manifestieren schöpft die Kleine ihre Kräfte aus dem Organismus des
Mediums, vor allem aber aus jenem der Engländerin, welche im Augenblick
des Phänomens schläft und sogar Krämpfe hat, ohne die Ursache
zu kennen. Sie hat nicht einmal die Genugtuung, zu wissen, daß ihr
Unglück zu etwas gut ist.

Wir stehen also vor einem doppelten Vampyrismus, der von der
einen Seite bewußt und freiwillig, von der anderen Seite unfreiwillig
und unbewußt ist. Man muß gestehen, daß letzteres vom moralischen
Standpunkt aus wenig erbaulidh ist... aber, „da es nicht erlaubt ist,
alles zu begreifen," begnügen wir uns, all das zu verzeichnen."

5. ßuehstabeüHjWystik.

Von A. v. Ulrich.

Schon der große Philologe Max Müller sah ein, daß es etwas
Wunderbares um die Sprache sei. Sie gehorcht nicht dem Willen der
Menschen, sie wächst, gestaltet sich um, zerfällt in Dialekte, stirbt aus
ohne Zutun derjenigen, die sich ihrer bedienen, sie gleicht einer Pflanze,
die auf günstigem Boden sich reich entfaltet und verkümmert, wenn die
günstigen Bedingungen aufhören zu wirken; ja, sie ist eine Pflanze, die
in dem Geistesleben der Rassen wurzelt und deren Saatkorn von unbekannter
Hand ausgestreut wurde.

Die okkulte Wissenschaft oder vielmehr das okkulte Schauen in die
Vergangenheit bezeugt die Richtigkeit der Voraussetzungen Max Müllers,
und wir lesen in der Akasha-Chronik Dr. Steiners, daß den Urmenschen


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