Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 315
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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Ich nenne als solche Werke, die man mit Nutzen konsultieren kann,
das berühmte Werk des Heidelberger Philologen Rohde „Psyche*, ferner
das großartige Werk des französischen Gelehrten Fustel de Coulanges
„La Cit6 antique" und schließlich die ausgezeichneten Arbeiten des Engländers
Thompson „Semitic Magic, its Origins and Development" (London
, Lusac & Co.) und „The Devils and Evil Spirits of Babylonia".

Von älteren Werken kann noch immer das fünf bändige Werk des
genialen Gör res „Christliche Mystik" als sehr brauchbar angesehen
werden, in dem man alle okkulten Vorkommnisse der christlichen Vergangenheit
zusammengetragen findet. Eine Ergänzung dazu bildet das
phänomenale Werk des Franzosen de Mirville „Pneumatoiogie ou des
Esprits", ebenfalls 5 große Bände. Der Verfasser war Jurist und kam
durch Zufall zum Studium der Hexenprozesse. Er sagte sich, daß es
doch seltsam wäre, daß so erleuchtete und gescheidte Juristen wie de Thou
(Thuanus) solch albernem „Aberglauben" gehuldigt hätten wie dem Hexenglauben
, und er fing an, alle alten Akten nachzulesen. Da fiel es ihm wie
Schuppen von den Augen und er erkannte, daß man damals die reine
Wahrheit wußte. Er erkannte auch, wie es kam, daß man allmählich dazu
gelangte, die Ansichten zu ändern, und er zeigt in trefflicher Weise die
einzelnen Etappen auf, die den Weg markieren, den die moderne Unwissenheit
genommen hat. Er verfolgt rückwärts die einzelnen Bücher,
die damals nach und nach über diesen Gegenstand geschrieben worden
sind, und zeigt, wie es kam, daß man infolge dieses Einflusses dazu gelangte
, an etwas nicht mehr zu glauben, was man früher annahm. Heute
findet der umgekehrte Weg statt. Man kommt wieder zu alten Wahrheiten
zurück. Ich wünschte nur, eine Verlagshandlung würde das große
Werk de Mirville's übersetzen lassen, auf daß es dem deutschen Volke
zugänglich gemacht wird.

Man kann heute für den fortgeschrittenen Gelehrten (allerdings
nicht für den Universitätsgeiehrten!) folgende Tatsachen als erwiesen
ansehen: l. Es gibt eine geheimnisvolle Welt, das sog. Astralgebiet, die
mit der physischen Ebene in unauflöslicher Verbindung ist und von wo
Einwirkungen stattfinden können; 2. es gibt magische Fähigkeiten im
Menschen, die bewirken, daß man Dinge tun und Phänomene hervorrufen
kann, die ungewöhnlich erscheinen; 3. der Mensch besitzt außer
dem physischen Körper und der sog. Seele noch Zwischenstufen, die
zwischen Seele, d. h. dem geistigen Prinzip und dem Leibe in der Mitte
sind und psychische Erscheinungen aufweisen; 4. zwischen der jenseitigen
Welt (Astralgebiet) und diesen Zwischenstufen findet ein beständiger Zusammenhang
statt nach gewissen Gesetzen, die wir erforschen können;
5. der Mensch steht gleichzeitig durch seine verschiedenen Vehikel, d. h.
Träger bestimmter Willensmöglichkeiten (Atherkörper, Astralkörper, Mentalkörper
usw.) in Verbindung mit den entsprechenden Ebenen im Jenseits
, also dem Äthergebiet, Astralgebiet usw. Er nimmt gleichzeitig teil

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