Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 324
(PDF, 134 MB)
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titm diese Prophezeiungen und Erfüllungen von Jahr zu Jahr vergleicht,

kommt zu einem anderen Urteil als Herr D. E. Wenn Falb mit seinen
Prognosen nicht immer traf, so geschah dies sehr einfach dehalb, weil er nur
den Mond heranzog und die anderen Planeten, Fixsterne usw. ganz außer
Acht ließ. Wie der bedeutende Gelehrte Virchow nicht mit Unrecht sagte,
„ist es immer unbequem, neue Tatsachen zugestehen zu müssen", und
trotz allen Ableugnungsversuchen läuft die Erde ruhig ihre Bahn weiter,
unbekümmert darum, was die bezopfte anti-astrologische Weisheits-
krämerei alles ausklügelt.











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iB


Okkulte Umschau.




▼ ▼ ▼ ▼ ▼

Gegenstände, die Unglück bringen. Vor längerer Zeit ging eine Nachricht
durch die Presse, die sich an den unheilbringenden Besitz eines kostbaren
Diamanten knüpfte, der zuletzt in der Schatzkammer des Sultans Abdul Hamid
aufbewahrt wurde. Es war damals darauf hingewiesen worden, daß sich die Geschichte
dieses Diamanten bis in die Tage Ludwigs XIV. zurückverfolgen lasse, der ihn der
Montespan zum Geschenk gemacht hatte, und daß seit dieser Zeit jeder seiner
Besitzer von schweren Schicksalsschlägen, zumeist von einem unnatürlichen Tode,
heimgesucht worden war. Dem französischen Kronschatze gehörte er seit der
Hinrichtung der Marie Antoinette, die ihn mit besonderer Vorliebe zu tragen pflegte,
nicht mehr an, da Ludwig XVIII. nach Wiederherstellung der Bourbonen im Jahre
1815 den Ankauf des Steines aus abergläubischer Furcht ablehnte. Nach mancherlei
Wanderungen, auf denen er nichts von seiner düsteren Wirkung verlor, gelangte
der Stein schließlich in den Besitz des Sultans Abdul Hamid, mit dessen Schätzen
er nach der Absetzung des Sultans in Paris verkauft wurde. Ein reicher Spanier,
Habil, erwarb damals den in jeder Beziehung wunderbaren Diamanten für etwa
zwei Millionen Franken, aber wie das „Journal des Debats* jetzt berichtet, hat sich
auch an ihm die unheilvolle Wirkung des Steines gezeigt, denn Habil gehört zu
den Opfern des Schiffbruchs der „Seyne". Habil hatte den Unglücksdiamanten,
der unter dem Namen „Hope'scher Diamanta bekannt ist, bei sich. Der Hopediamant
war 44Vi Karat schwer und gehörte zu den neun größten Diamanten der
Erde. Bewahrheitet sich die Nachricht seiner letzten unheilvollen Wirkung, dann
hat der „Hopediamant" auch seinem „allerletzten Besitzer" wieder ein tragisches
Ende gebracht. (Vergleiche die Geschichte dieses Diamanten auf S. 107 des
III. Jahrganges unserer Monatschrift.)

Mit Radium ermordet. Rasch weiß das Verbrechen die letzten Errungenschaften
der forschenden Wissenschaft sich anzueignen und die Früchte rastloser
Arbeit, die bestimmt waren, der Menschheit Segen und Bereicherung zu bringen,
ins Gegenteil zu wandeln. In Belgien, in Lüttich, ist vor kurzem der erste Mord
durch Radium begangen worden. Vor einigen Tagen, so berichtet die „Law Times",
fand man einen alten Mann namens Pailin tot in seinem Bette. Man glaubte zunächst
an einen Schlagfluß, aber die genaue Untersuchung ergab ein seltsames
Phänomen: es zeigte sich, daß die Haut des Toten alle Farbe verloren hatte. Die
Ärzte erklärten schließlich, daß der Tote lange Zeit der Einwirkung von Radium
ausgesetzt gewesen sein müsse. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei ergaben
dann, daß am Todestage des alten Pailin ein junger Student der Chemie, der im
gleichen Hause wohnte, spurlos verschwunden sei. Die Wohnung des Studenten
wurde durchsucht und man fand untrügliche Anzeichen dafür, daß der Flüchtige
in dem Räume eine lange Reihe von Experimenten mit radioaktiven Substanzen


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