Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 364
(PDF, 134 MB)
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Sehers in menschenähnlichen Formen sichtbar; ihre plastischen Körper
nehmen diejenige Gestalt an, die ihrem Charakter entspricht Daß dergleichen
Erscheinungen leichter zu erkennen sind, wenn man sich in
einem Halbschlaf oder traumähnlichen Zustand befindet, als wenn bei
vollem Tagesbewußtsein die körperlichen Sinneseindrücke störend einwirken
, ist leicht zu begreifen. Die „materielle" Wissenschaft weiß
natürlich von „übersinnlichen" Dingen nichts, aber wer den Geist Gottes
in allem erkennt, dem sind auch die tieferen Naturgeheimnisse klar und
er bedarf zu deren Verständnis keiner weiteren Erklärung. Für den
angeblich „Gebildeten" sind das aber alles nur Hirngespinste der Phantasie
.

7. Im EfkläPimg de? Telepathie.

Von R. Sigerus.

Die Tagesblätter brachten vor einiger Zeit Veröffentlichungen über
ein eigentümliches Erlebnis des schwedischen Generals Björlin, eines
Freundes des im Juli v. J. ermordeten Generals Beckmann. Das fragliche
Erlebnis wurde folgendermaßen geschildert: „General Björlin lag in
Varberg krank darnieder, und in derselben Nacht, in der sein Freund,
General Beckmann, in Stockholm ermordet wurde, sah Björlin im Fieber
die ganze Mordszene. Die Krankenpflegerin, die zu jener Zeit den
Generai Björlin pflegte, hat über das Ereignis, daß sie am nächsten
Tage genau niedergeschrieben hat, ausführliche Mitteilungen gemacht.
Nach dem Inhalt der Aufzeichnungen der Krankenpflegerin ist der General
während seiner Krankheit des Nachts immer sehr unruhig gewesen; er
phantasierte über seine Arbeit, über Krieg und Totschlag. In der Nacht
zum 26. Juni fing er mit einemmale an, den Namen des Generals Beckmann
zu nennen, und er rief hierbei mehrmals, daß General Beckmann
in Lebensgefahr sei. Am Tage darauf, um 11 Uhr, erreichte seine
Nervosität ihren Höhepunkt. Plötzlich rief er: „„Schwester, hören Sie,
wie die Schüsse knallen?"" Als die Krankenpflegerin ihn zu beruhigen
suchte, wurde er heftig und rief: „„Sehen Sie denn nicht den Pulverrauch?
Ich sah, wie Beckmann erschossen wurde! — Sehen Sie nicht, wie sein
Blut auf der Straße fließt?"" Die ganze Nacht verbrachte der General
Björlin in demselben Zustande größter Erregung, und erst um 6 Uhr
früh schlief er ein. Als er aufwachte, war er wieder völlig klar und
zurechnungsfähig, zur Krankenpflegerin aber sagte er: „„Sie sollen sehen,
General Beckmann haben sie erschossen 1"" Um 9 Uhr früh kam die
Morgenzeitung. Der General verlangte sie sofort zu sehen und stellte
fast feierlich die Wahrheit seiner Prophezeiungen fest."

Dieser Fall, der ziemliches Aufsehen erregt und die Aufmerksamkeit
auch wissenschaftlicher Kreise auf sich gelenkt hat, ist auf verschiedene
Art zu erklären versucht worden. Unter anderem hat man ihn in Laien-


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