Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 409
(PDF, 134 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0416
zur Erde. Diese „Magnetisierungsströme" zirkulieren im Erdball
(wir sahen ja, welche kolossale störende Wirkung die durch die Sonnentätigkeit
bewirkten „Erdströme" gelegentlich des Auftretens eines
Sonnenfleckens hervorriefen) und können dort je nach den verschiedenen
Widerständen, die sie antreffen, verschiedene „Heizwirkung* *) entfalten
.

Daß elektromagnetische Ströme, falls sich ihnen Widerstände entgegensteilen
, bedeutende, ja die höchsten „Heizwirkungen" hervorbringen
können, ist doch heutzutage eine allgemein bekannte Tatsache.
Jede elektrische Glühlampe, der 3000° Celsius entwickelnde Flammenbogen
einer Bogenlampe, die elektrischen Öfen und Hochöfen usw.
demonstrieren dies zur Genüge.

Die Erdrinde ist nun sicherlich keine homogene Masse. Gute
und schiechte Leiter wechseln darin ab. Das heißt, die von der Sonne
herrührenden „Magnetisierungsströme" finden verschiedene Widerstände
bei ihrer Zirkulation um den Erdball und müssen darin verschiedene
Heizeiiekte hervorrufen, vorausgesetzt natürlich, daß diese „Magnetisierungsströme
" genügend stark sind.

Über letztere Voraussetzung können wir beruhigt sein, denn die
Männer der Wissenschaft sind nahezu entsetzt über die riesigen
Energiemengen, die uns die Sonne innerhalb weniger Stunden
einer sogenannten magnetischen Störung zusendet.

Kein Geringerer als der berühmte englische Physiker Lord Kelvin
hat bewiesen, „daß für eine bestimmte, nicht besonders starke
magnetische Störung die Sonne während der 8stündigen
Dauer derselben soviel von ihrer Energie in Gestalt von elektromagnetischen
Wellen hätte ausstrahlen müssen, als wir überhaupt
in vier Hlonaten von Jhr in Form von Licht und Wärme empfangen
. Vier Monate sind 120 Tage. Also sendet uns die Sonne gelegentlich
einer solchen 8stündigen Störung 3 X 120 — 360 mal soviel
Energie zu als zu normalen Zeiten 1**)

Diese riesige Energiemenge kann nun freilich in dieser
relativ kurzen Zeit die gewaltigsten Gffekte auf unserer Erde hervorrufen
. Wird davon nur etwa der zehnte Teil in „Heizwirkung" umge-

*) Vielleicht ist mancher anormal warme Winter oder sehr heiße Sommer
durch solche „ Heiz Wirkung" der magnetischen Sonnenströme zu erklären? Die
Witterung hat aber wieder Einfluß auf die Ernte usw.

**) Die Zahl der Sonnenflecken beträgt im Maximum 140, im Minimum 2,
oder rund l1^ Prozent des Maximums, l1^ Prozent von 360 wären 5,4, d. h. selbst
in der sonnfleckenärmsten Zeit strahlt die Sonne rund ö'/a mal soviel Energie in
Form von elektromagnetischen Wellen aus als uns gleichzeitig an Licht und
Wärme von ihr zukommen. Die Wahrheit dürfte darin liegen, daß eben Licht und
Wärme nur einen geringen, transformierten Teil der elektrischen Energie darstellen
. Die Verwertung dieser ungeheuren elektrischen Sonnenenergien dürfte ein
Hauptproblem der Zukunftstechnik sein.


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