Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 412
(PDF, 134 MB)
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Mithin wäre die Basis einer wissenschaftlichen Erforschung
der viel verspotteten Astrologie gegeben. Und wirklich
schickt sich die Astrologie nun an, zur Wissenschaft zu werden.

Wer darüber Näheres, besonders in Bezug auf Witterungsvorhersage
und Erdbebenkunde, wissen will, der lese die „Prognosen aus den
Gestirnstellungen für das Jahr 1908 u. 1909* (Ein Versuch von
August Zöppritz, zu beziehen durch Max Altmann, Leipzig.) Zöpp-
ritz hat bekanntlich aus den Gestirnstellungen für Dezember 1908 »Erdbeben
großen Stils" vorausgesagt, und „Messina" gab ihm leider nur
zu recht

Noch genauer prophezeite „Zadkiels Almanac" für 1909 (erschienen
am 1. Oktober 1908) für die Zeit vom 25. bis 30. Dezember 1908
um den 10° östlicher Länge, zwischen Norditalien und Tunis,
große vulkanische Störungen und Erdbeben voraus. Andere
englische astrologische Journale sagten dasselbe. *)

Von „Zufall" kann da füglich nicht mehr die Rede sein.
Man betreibe die Sache endlich von streng wissenschaftlichem Standpunkt 1
Klingt es denn gar so mystisch, wenn Zöppritz sagt: „daß vom Saturn
die ungünstigen radioaktiven Einflüsse ausgehen, vom Jupiter die
günstigen; ersterem reihen sich an Mars und Neptun, letzterem Venus.
Der Mond ist für die von den Gestirnen ausgehende odische (radioaktive
) Energie eine Sammellinse, ein Reflektor, also wirkt er konzentrierend,
reflektierend, auf weite Landstrecken leitend und verteilend ein.* Vielleicht
erklärt dies auch, weshalb Falb dem Monde so mächtige Wirkung
zuschrieb?

Zöppritz geht in seinen Schlüssen bezüglich des Einflusses der Gestirne
allerdings noch einen Schritt weiter. Er sagt am Schlüsse seiner
„Prognosen aus den Gestirnstellungen für das Jahr 1909":

„Wie lange es noch anstehen mag, bis die Wirkung der Gestirne
auf unsere Erde und ihre Bewohner wieder erkannt wird, weiß ich nicht."

„Im Altertum bestanden darüber keine Zweifel. Mir als alten Homöopathen
scheint es mit der Einwirkung entfernter zu unserem Sonnensystem
gehöriger Gestirne ähnlich so »zu liegen, wie mit den homöopathischen
Hochpotenzen: nachhaltiger und unmerklich eingreifender wirkt die
odische Emanation, oder wie wir sagen, die radioaktive Energie
des ferneren Gestirnes, als wie die des näher stehenden; z. B. die doch
von keinem aufmerksamen Beobachter mehr zu bestreitenden Mondwirkungen
auf sensitive Personen treten mit dem Vollmond oder je
nach der Konstitution des Betreffenden — mit dem Neumond am meisten

*) Leser des Sonderabdruckes meiner Arbeit »Okkulte Astrophysik" verweise
ich diesbezügl. auf den Artikel: „Astrologie — die sogenannte Pseudo-
wissenschaft und ihre wirkliche Bedeutung für die Erdbebenprog-
nosen" von Otto Pöllner im III. Jahrgang des Zentralblattes für Okkultismus
Seite 321. (Verlag Max Altmann, Leipzig.)


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