Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 415
(PDF, 134 MB)
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gehört hatte. Dies war notwendig. Dann brachte mir mein Freund bald
die gewünschte Antwort. Er sieht besonders an Farben den Zustand der
Seele im Jenseits. Denn die Seele (der Astralkörper) ist von gewissen
Farben umgeben, die anzeigen, welche Stimmung vorhanden ist. Ich
verweise besonders auf das treffliche, mit instruktiven bunten Bildern
versehene große Werk von Leadbeater „Man visible and invisible".

Der Verstorbene stand moralisch nicht sehr hoch, er war ein
Lebemann gewesen, ohne ein schlechter Mensch zu sein. Er hatte sich
also eine unangenehme Umgebung im Jenseits geschaffen. Denn da
jeder dort in einem subjektiven Zustande lebt, so muß er begreiflicherweise
leiden, wenn die Gedanken niedrig waren. Man ist dort umgeben
von seinen Elementalen (selbst geschaffenen Wesen), die man ja auch
schon manchmal im Traume sieht, und von Situationen, die man selbst sich
durch das irdische Leben geschaffen hat. Wie Dr. Steiner versichert,
muß man nach dem Tode rückwärts sein Leben wieder durchleben und
alles gut machen, was man gesündigt hat.

Ich fragte dann meinen Freund, Herrn S., ob man nichts tun könne,
um ihm zu helfen. Die katholische Kirche lehrt bekanntlich, daß man
durch Gebet und Opfer (Messe usw.) den Verstorbenen zu Hilfe kommen
kann. Aber er meinte, das sei vorläufig aussichtslos. Seine Vetzweiflungs-
stimmung (was man früher mit der Hölle bezeichnete) muß erst länger
dauern, bis er so weit geläutert ist, daß er höheren Einflüssen zugänglich ist.

Jedenfalls ist es gut, wenn alle Vorkommnisse gesammelt und
registriert werden, die von einer Verbindung von Diesseits und Jenseits
Kunde geben. Im Grunde gibt es ja nur eine Einheit. Aber die Entwicklung
der Welt hatte es mit sich gebracht, daß wir den Gedanken an
eine jenseitige Welt beinahe vergessen hatten. Jetzt ist es Zeit, sich
wieder daran zu erinnern. t)ies gibt auch einen gewissen Trost. Wir
sehen, daß es ganz gerecht hergeht, daß jeder erntet, was er gesät hat,
daß in der Tat diejenigen im Jenseits lachen werden, die hier geweint
haben, und umgekehrt, und daß die alten Legenden von Himmel und
Hölle, wenn man sie ihrer allzumenschlichen Ausdrucksweise entkleidet,
ganz richtig sind. Wer aber das göttliche Prinzip schon in sich ausgebildet
hat, der hat schon den Himmel auf Erden.

9. ppkwüPdige Eigenschaften de? Wünschelpate.

Von G. W. Surya.

In Frankreich scheint man, was Wünschelrutenexperimente anbetrifft,
wieder ein gut Stück weiter zu sein als bei uns in deutschen Landen.
Einer der unermüdlichsten der französischen Forscher ist zweifellos Herr
Henry Mayer, der seine hochinteressanten Experimente in der französischen
Zeitschrift „La Vie Illustree" veröffentlicht hat. Wir wollen


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