Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 416
(PDF, 134 MB)
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die wichtigsten Stellen daraus wiedergeben. Vorerst sucht Herr Henry
Mayer eine Erklärung der Wünschelrutenerscheinung im allgemeinen
zu geben. Alle Körper, die uns umgeben, sie seien nun „organisch"
oder „unorganisch", senden fast alle Strahlen aus. (Eine Tatsache, die
wohl Freiherr v. Reichenbach zuerst in wissenschaftlicher Form erforscht
hat!) Dieses „Strahlenaussenden" kann nach Henry Mayer verschiedene
Ursachen haben. Im Körper selbst liegende, ähnlich der Radioaktivität,
oder durch die auslösende Wirkung des Lichtes oder anderer Ursachen
werden die Körper „radioaktiv" im weitesten Sinne. Sie senden allerlei
Strahlen und unsichtbare Wellen aus. Insbesonders die von Metallen
und Mineralien ausgesandten Wellen denkt sich Henry Mayer positiv und
negativ elektrisch und schließt daraus, daß sie die gleichfalls positiv und
negativ elektrisch ausstrahlende Wünschelrute, die von bestimmten
(geeigneten) Individuen in bestimmter Lage gehalten wird, anziehen
oder abstoßen.

Dazu bemerkt nun Ingenieur Walter Isendahl, der die Experimente
und Ausführungen des Herrn Henry Mayer gleichfalls zu einem
Artikel im „Stein der Weisen" (Jahrgang 1909, Heft 21, „Etwas von der
Wünschelrute") benutzt: „Man kann jedoch, ohne die Strahlungstheorie
zu verlassen, die Erklärung auf eine andere Weise zu finden versuchen
Es ist bekannt, daß die Wünschelruten verschiedener Länge verschieden
stark und auf verschiedene Anlässe ansprechen. Wenn man annimmt,
daß die Wirkung entfernter Wasser-, Metall- oder Erzadern auf die Wünschelrute
durch Strahlung, d. h. durch Aussendung unsichtbarer Wellen geschieht
, so liegt doch nach den bisherigen Erfahrungen der Technik —
man erinnere sich nur an das Prinzip der Abstimmung der Empfänger
bei der drahtlosen Telegraphie auf bestimmte Wellenlängen — die Annahme
nahe, daß Resonanzerscheinungen — wenn man sich so
ausdrücken will — in dem Instrument (nämlich in der Wünschelrute)
auftreten. Natürlich werden diese Erscheinungen nicht von allen und
jedem beobachtet werden können, sondern es werden dafür besonders
empfängliche oder sensible Personen (wer denkt da nicht an die „Sensitiven"
des seligen Freiherrn v. Reichenbach und seiner Odforschungl) nötig
sein; die aber vielleicht, wenn es einmal gelingen sollte, Ursache und
Wirkung bei der Wünschelrute zu erkennen, auch dazu angelernt werden
können." „Immerhin", meint Ingenieur Isendahl, „sind die Menschen,
welche die Fähigkeit besitzen, der Wünschelrute Leben einzuhauchen,
gar nicht so selten, wie man denken sollte".

Gegenwärtig beschäftigt sich Herr H enry Mayer mit der wichtigen
Frage, wie man diese Fähigkeit erwerben könne. Er hat auch Wünschelruten
aus verschiedensten Material geprüft und als brauchbare Wünschelruten
solche aus dem Holze des Ahorns, der Haselnußstaude, der roten
Kornellkirsche, des Weißdorns, der Esche und sogar aus spanischem
Rohr und Weinrebenholz gefunden.


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