Freiburger historische Bestände - digital

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verlangt Nach Erledigung der vorgeschriebenen Formalitäten wird Jacobi an Rumänien
ausgeliefert werden.

Eine Prophezeiung von Charles Qeorge Gordon? Aus London wird
berichtet: Veranlaßt durch die Artikel Blatchfords tritt jetzt der Hauptmann Pardy,
ein früherer Adjutant des Generals Gordon, mit einem Artikel in der Daily Mail an
die Öffentlichkeit. In diesem Artikel sagt Pardy, General Gordon habe im Jahre
1882 bei einer Truppenrevue in Dordrecht in der Kapkolonie zu ihm gesagt, daß im
nächsten Vierteljahrhundert England einen Streit mit den Nachbarn nicht zu erwarten
hätte. Dann werde sich aber im Jahre 1910, oder ungefähr um diese Zeit, eine
andere Macht erheben, wahrscheinlich gegen das mächtige England. Sollte diese
Macht, gemeint ist damit Deutschland, die Oberhand gewinnen, dann werde England
als Land- und Seemacht ausscheiden und alle Kolonien, einschließlich Indien,
würden in deutschen Besitz geraten. Gordon habe hinzugefügt: „Sie werden es
vielleicht erleben, ich nicht mehr. Erinnern Sie sich meiner, wenn die Zeit kommt!"
In dem Artikel wird hervorgehoben, daß General Gordon mit dem zweiten Gesicht
ausgestattet war.

Als Okkultisten stehen wir jeder „Kriegshetze" sicherlich fern, müssen aber
daran erinnern, daß LordBalfour erst kürzlich — in seiner von vielen Seiten verdammten
Rede — darauf hingewiesen hat, daß innerhalb von vier Jahren England in
eine derartig gefährliche Situation komme, wie dies seit Generationen nicht der Fall
war. Balfour ist bekanntlich Okkultist, er dürfte die kritischen Zahlen für Europa
sehr wohl kennen, deshalb mag er mehr in warnender als in aufhetzender Absicht
gesprochen haben. Aber derlei Motive sind den Herrn von der Presse noch ganz
unbekannte Dinge.

Eingetroffene Prophezeiungen aus dem vorigen Jahrhundert? Vor

hundert Jahren lebte in Devonshire in England eine Prophetin namens Johanna
Southcott. Sie war früher Dienstmädchen gewesen, hatte es aber eines Tages für
richtig befunden, ihre Stellung aufzugeben und sich als Wahrsagerin zu etablieren.
Es fanden sich auch bald Leute, die ihren Prophezeiungen großen Wert beimaßen,
und als sie das Ende ihrer Tage nahen fühlte, war die Zahl ihrer Anhänger und
Jünger auf 100000 angewachsen. Diesen gläubigen Seelen hinterließ sie als kostbare
Erbschaft ein versiegeltes Buch voller Prophezeiungen, mit der strengen
Weisung, es erst nach Verlauf von hundert Jahren zu öffnen bezw, von den Nachkommen
öffnen zu lassen.

Die hundert Jahre sind jetzt verflossen und eine posthume Anhängerin der
Southcott, Frau Alice Seymour, veröffentlicht in einem zweibändigen Werke die berühmten
Prophezeiungen, auf deren Offenbarung man so lange hatte warten müssen.
Wenn das, was man dem „Messaggero" darüber aus London schreibt, den Tatsachen
entspricht, würde es sich um eine wahrhaft außergewöhnliche Veröffentlichung
handeln, denn es würde unter anderem feststehen, daß die Prophetin von Devonshire
schon am Anfang des XVIII. Jahrhunderts den Burenkrieg, den russisch-japanischen
Krieg, die anormale Witterung der letzten Jahre und sogar das Erdbeben
von Messina vorausgesehen hatl Die Prophetin tut nämlich kund und zu wissen,
daß die ersten zehn Jahre des XX. Jahrhunderts zehn Jahre der Prüfung sein würden;
sie würden dem Untergang der Welt vorangehen oder wenigstens eine sehr
große Katastrophe einleiten. Man würde in diesen zehn Jahren zwei große
Kriege und vier furchtbare Erdbeben verzeichnen und es würde eine vollständige
Umkehrung der Jahreszeiten zu konstatieren sein, sodaß aus Sommer Winter und
aus Winter Sommer werden würde. „Die beiden Kriege*, so bemerkt dazu Frau
Alice Seymour, „haben wir bereits gehabt, und zwar den Krieg der Engländer und
der Buren und den Krieg der Russen und der Japaner; die vier Erdbeben sind auch
schon dagewesen, und zwar das erste Erdbeben in Kalabrien, das Erdbeben von