Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 427
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Diese S^ance hatte noch eine andere interessante Erscheinung gebracht. Ein
Besucher, ein höherer Staatsbeamter, * stand ruhig in einer Ecke. Er stand dort
allein, während die übrigen im Kreise um den Tisch saßen. Als er sich später den
übrigen näherte, mußte er plötzlich nießen und zog sein Taschentuch hervor. Hierbei
bemerkte er zu seinem größten Erstaunen zwei Knoten in dem Tuche, von
denen der Erzähler versichert, daß der Beamte sie selbst nicht gemacht habe und
daß sie auch wenige Minuten vorher bestimmt nicht im Taschentuche gewesen
seien. Dies und auch andres erzählt man, und zwar desto häufiger und mit um so
leidenschaftlicherem Eifer, je kälter und skeptischer von der andern Seite nach der
Zuverlässigkeit aller der Wahrnehmungen und Beobachtungen sowie nach der
sicheren Kontrolle der verschiedenen Erscheinungen gefragt wird.* Dr. H. G.

Serbischer Vampyrglaube. Man schreibt uns aus Budapest: Im griechischkatholischen
Friedhof der größtenteils von Serben bewohnten Stadt Lugos, des
Zentrum des Banats, wurde kürzlich in der Nacht das Grab der jüngst verstorbenen
Greisin Gerga heimlich geöffnet, die Leiche herausgezogen, verstümmelt und schließlich
mit Spießen von Eschenholz durchbohrt. Die Frau hatte als Hexe gegolten,
und durch die geschilderte Prozedur sollte verhindert werden, daß die Leiche aus
dem Grabe steige und als Vampyr im Dorfe umgehe. — Lugos liegt nicht allzufern
vom Schauplatz des Vampyrromans „Dracula*. Es scheint in diesen Gegenden
noch immer Fälle von echtem Vampyrismus zu geben und man baut eben durch
derlei „Prozeduren" großem Unheil vor. Die Greisin Gerga wurde 118 Jahre alt;
war vielleicht also bereits zu Lebzeiten ein „unbewußter Vampyr."

Psychologische Beurteilungen.

Frau W. M. Selo Hyingsko-Perne. Nervenleiden durch Mißbrauch von
Thees und Schlafmitteln oder geistiger Überanstrengung. Kopf mehr schonen.
Manchmal Melancholie und Schlaflosigkeit. Regel nicht ganz so, wie sie sein soll.
Die Magennerven sind auch nicht im Takt. Mattigkeit und Unzufriedenheit oft
vorhanden. Ich kann nur zu regelmäßigen Mußübungen raten und lauen Abwaschungen,
regelmäßigen Spaziergängen. Innerlich mal für kurze Zeit potenziertes salpetersaures
Wismuthoxyd und die amerikanische Frauen- oder Mutterwurzel. Nur die eine
Mahnung: „Luft und immer wieder Luft." Die Antwort auf Ihre Fragen folgt.

1. Ihre literarischen Arbeiten werden wohl sehr geschätzt werden, aber
durchschlagenden Erfolg werden Sie nicht damit haben. — 2. Sie werden noch im
Kreise angesehener und geistig hoch und höherstehenden Menschen leben und ein
sehr befriedigtes Dasein finden. Für Sie, die Sie so sehr nach geistiger Nahrung
lechzen, wird ja eine geistige Anregung in diesem Sinne Lebensbedürfnis und
Medizin sein.

3. Ihr Knabe wird Ihnen nachfolgen in dem geistigen Streben. Er wird andere
Bahnen beschreiten, mehr »Energie entwickeln und somit das erreichen, was Sie in
dem allgemeinen Gebundensein nicht erreichen konnten.

Anfragen, deren Beantwortung von allgemeinem
Interesse ist, werden hier erledigt.

Wir erhielten aus Mecklenburg nachstehende Zuschrift:
„Als Abonnent des Zentralblattes für Okkultismus erlaube ich mir, anknüpfend
an den kleinen Artikel (Jännerheft) „Ein scheinbar okkultes Phänomen bei
Pferden", Ihnen einen analogen Fall mitzuteilen, gleichzeitig mit der Frage, ob
selbiger Fall eine okkulte Grundlage gehabt haben kann."

▼ Von C. Reinhardt, prakt. Arzt J
: in Bremen, Am Wall 194. : ▼

Briefkasten.


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