Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 454
(PDF, 134 MB)
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bemerkte, die Wirkung der Sterne sei körperlich kaum fühlbar, aber doch
so mächtig wie kein anderer irdischer Stoff. Die Strömungen, die von
den Sternen ausgehen, beschrieb sie jederzeit im somnambulen Zustand
als erwärmend, nie kältend, und behauptete, daß sie nie in gerader Richtung
, sondern in beständigen Wirbeln den Körper durchlaufen. Dadurch
unterscheiden sie sich von jeder andern magnetischen Flut. Wir leben
heute in der Zeit der Entdeckung aller möglichen Wirkungen lichter und
dunkler Strahlen, Farben usw. Wieviel werden wir noch zu lernen haben
von Untersuchungen der Wirkungen des Gestirnlichtes 1 So sehr auch
diese Erfahrungen auf den ersten Blick von den Peryt Shu's verschieden
zu sein scheinen, so liegen doch beide in einer und derselben Richtung, mögen
sie auch noch so weit von einander zu sein scheinen.

A.: Auch diese Bemerkungen betrachte ich als wertvollen Behelf
.

B: Betrachten Sie die Sache von einem weiteren Gesichtspunkte.
Ziehen wir das bekannte Wort heran: „UHe oben, so unten!", das wir vielfach
erweitern können in ein „UJie aussen, so auch innen!" Halten wir damit
zusammen die Worte Schillers in Wallen stein: „In deiner Brust sind
deines Schicksals Sterne!" und in Goethes „Tm Innern ist ein Universum aud)!"
so können wir sagen: die „Jlstralwelt" in des lUortes Ur« und Grundbedeutung
als Stemenwelt über uns findet ibr ßegenbild, ibr verkleinertes Hacbbild, ihren Spiegel
im Unterbewusstsein des Renschen? die grosse Welt, der Makrokosmos, seine Entsprechungen
in der kleinen Hielt, im Mikrokosmos, der „Brossmenscb" im Kleinmenscben.
Sie können dies Bild noch weiter verfolgen und den tag, wo die Sonne uns ibr Eicht
spendet, mit dem Oberbewusstsein, dem Cagesbewusstsein, dem Cagpole, dem Uerstandes-
leben vergleichen. Verschwindet die Königin des Tages mit ihrer Lichtfülle,
so kommt die Nacht herauf mit ihren Millionen Sonnen; die andere
Seite der Welt (entsprechend in unserem Leben dem Nachtpol, das Unterbewußtsein
) tritt in ihr Recht. Sie können das Bild weiter ausmalen. Wie
auch am Tage die Sternbilder unablässig weiter wandern, nur durch das
Licht der Sonne verdeckt, so arbeitet auch unser Unterbewußtsein unablässig
weiter, wenn auch unser Tagesbewußtsein nichts davon weiß.
Das dichterische Bild bringt weitere Entsprechungen: In der Nacht
leuchten uns nicht nur die Sterne, sondern auch oft der Mond, dessen
Licht die Sterne erblassen läßt und auch auf Erden alles in ungewissen
Dämmer taucht, indem er zugleich allen Gegenständen die wunderlichsten
Formen gibt. Dieser Erscheinung in der großen Welt entspricht jener
gefürchtete Zustand des Mystikers im Inneren, den wir als Schwärmerei
bezeichnen, und viele okkulte Schriftsteller gebrauchen geradezu den Ausdruck
vom „Mondschein der Schwärmereil" Nebenbei sei nur der vielgebrauchte
dichterische Ausdruck erwähnt, daß der „Mond der Freund
der Liebenden sei".

A.: Auch diese Fingerzeige muß ich als überaus wertvoll bezeichnen
.


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