Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 477
(PDF, 134 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0484
von Häusern durch eine Hochflut weggeschwemmt, und als 6 Jahre später der
Komet wieder erschien, brach eine zweite Überschwemmungskatastrophe über
Frankreich herein, die einen Schaden von 80 Millionen Mk. verursachte. Mit dem
letzten Erscheinen des Biela'schen Kometen im Jahre 1852 fällt dann die verheerende
Hochflut des Holmfirth in der Gegend von Huddersfield zusammen, bei der 90
Menschen ihr Leben verloren. Damals teilte sich der Komet in zwei Hälften und
ist seitdem nicht mehr gesichtet worden.



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Briefkasten.

D
B

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Anfragen, deren Beantwortung von allgemeinem
Interesse ist, werden hier erledigt.






Aus Deutschland ging der Schriftleitung folgender Bericht zu:

„Mit Bezug auf eine Notiz in Nr. 7 des Zentralblattes: „Ein scheinbar
okkultes Phänomen bei Pferden" möchte ich Ihnen hiermit auch eine Mitteilung
machen, die darauf Bezug hat. Voraussetzen muß ich, daß ich vor Jahren
davon hörte, aber als ich die Nr. 7 des Zentralblattes für Okkultismus las, erinnerte
ich mich sofort an jenen Fall. Es hieß damals: „Die Strumpfmukin hat's getan,
das ist eine Hexe." (Strupfmukin ist die kurze Benennung einer Frau, deren Mann
Strumpfweber war und Nepomuk mit dem Vornamen hieß.) Hier gibt es nämlich
gar nicht so wenig Leute, die an „Hexen" glauben. Wir Aufgeklärteren wissen,
was wir unter „Hexen" zu verstehen haben. Es sind dies gewisse Personen, die in
böser Absicht durch die Kraft ihrer Einbildung und Überzeugung (also durch
bösen Willen) dergl. zu Stande bringen, ohne körperlich (d. h. im physischen Körper)
anwesend zu sein.

Wie ich damals hörte, soll sich das „Zöpfchenflechten" sehr rasch vollzogen
haben. Der Stallknecht, der nach den Pferden gesehen, habe zunächst bei seinem
nächtlichen Rundgang nichts entdeckt. Als er aber eine Viertelstunde später
wieder gekommen, sei an vier Pferden das Werk vollbracht gewesen. Sämtliche
Tiere seien außerordentlich unruhig gewesen (eben dadurch sei der Knecht veranlaßt
worden so schnell wieder zu kommen), haben am ganzen Körper gezittert und seien
in Schweiß gebadet und mit Schaum vor den Nüstern dagestanden und erst wieder
zur Ruhe gekommen, nachdem von dem Knecht und den übrigen Hausbewohnern,
die alarmiert worden waren, die Zöpfchen, die sehr fein gewesen, wieder aufgelöst
worden seien. Was mir aber dabei noch sonderbarer dünkte, war, daß man sich
erzählte, auf dem Rücken eines der Pferde sei eine schwarze Katze gesessen und
die hätte das Werk des „Zöpfchenflechtens" vollbracht; d. h. die „Strumpfmukin",
das alte Weib, die „Hexe" habe sich in die Katze verwandelt. Der Knecht aber
habe die letztere derart an einen Balken im Stall hingeworfen, daß sie wie tot liegen
geblieben, mit einemmal jedoch verschwunden gewesen sei und nirgends mehr
habe entdeckt werden können. Am anderen Morgen sei jedoch zu der „Strumpfmukin
" — die sich in der Nacht durch einen Fall einige Rippen gebrochen habe
— der Arzt gerufen worden. Also mußte nach der Meinung der Leute dies Weib
die Hexe und Katze zugleich sein und durch den Wurf an den Balken hat sich die
Katze beziehungsweise die H«xe die Rippen gebrochen. —

Solcher ähnlicher Fälle sind dem Schriftleiter bekannt. Vor ungfähr Jahresfrist
war solch eine Hexengeschichte sogar Gegenstand einer Gerichtsverhandlung.
Die „Grazer Tagespost" berichtete, daß an der ungarischen Grenze ein Stallknecht
eine schwarze Katze in der Nacht in den Stall schleichen sah, und als er beobachtete,
daß dieselbe sich auf den Nacken der Pferde setzte, nahm er beherzt die Mistgabel,
schlug die Katze herunter und versetzte ihr mehrere Stiche, bis die Katze
plötzlich — wenn ich nicht irre unter Zurücklassung eines üblen Gestankes — verschwand
. Am Morgen fand man an der Straße, unweit des Stalles, ein altes Weih


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