Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 504
(PDF, 134 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0511
— 504 —

„An einem einzelnen Lebensalter, an dem Vergleich geschwisterlicher
Lebensalter, an der Summe der Lebenszeit einer ganzen Familie
zeigt der Forscher in seinem Büchlein („Vom Leben und vom Tode"),
wie Geburt und Tod in geordneter Beziehung zu einander stehen, wie
sich diese Beziehung durch Generationen fortsetzt und wie der Tod einer
Altmutter mit der Geburt einer Urenkelin einfache arithmetische Verhältnisse
aufweisen. An anderen Beispielen wird uns gezeigt, daß nicht
nur der Zeit, sondern auch der Zahl nach Leben und Tod in einem
geordneten Verhältnis stehen, daß sich das Verhältnis der Totgeburten
zur Anzahl der Geburten überhaupt dem gleichen arithmetischen Gesetz
fügt und daß auf eine Serie von je 23 oder je 28 Geburten eine Totgeburt
fällt." Diesem von Fließ entdeckten und klar formulierten
Naturgesetz kann sich kein Lebewesen entziehen.

Nun ist es auffallend, daß die Zahl „28" für das weibliche Geschlecht
bestimmend wirkt, und naheliegend, diese 28tägige Periode mit
dem Mondumlauf von rund 28 Tagen in Zusammenhang zu bringen.
Ebenso ist Swoboda der Meinung, die für das männliche Geschlecht
maßgebende Zahl „23" mit anderen Himmelskörpern (z. B. Venus) in
erklärendes Verhältnis von Ursache und Wirkung stellen zu können.

Da hätten wir also von ganz modernen Forschern die
Magie der Zahlen, mit astrologischen und biologischen Tat-
saehenreihen organisch verknüpft, wiederentdeckt. Oder mit
anderen Worten: Der okkulte Zusammenhang des makrokosmiscben Lebens mit den
mikrokosmiscben Daseinskreisen ist wiedergefunden.

So grandios diese Entdeckung auch für unsere Zeit ist, so findet
der Kenner der okkulten Literatur genügend Beweismaterial dafür, daß
es sich um keine absolute Neuheit handeln kann.

Wenn wir auch die Magie der Inder, Perser, Ägypter, Babylonier
usw. ganz bei Seite lassen, auch die Kabbala als nicht existierend betrachten
wollen, so braucht man bloß das von justinus Kerner geschilderte
Leben der Seherin von Prevorst zu studieren und man findet sofort,
daß deren „tägliche innere Rechnung" — vermittelst welcher sie
den Eintritt ihrer Krisen im somnambulen Zustand durch Monate und
Wochen auf Tag und Stunde genau voraussagte und auch mitteilte, daß
es auf diesem Wege möglich sei, die Todesstunde eines jeden Menschen
vorauszubestimmen — eine nicht zu verleugnende Ähnlichkeit mit der
Wirkung bestimmter arithmetischer Progressionen, bedingt durch uns
noch geheime Gesetze und Gestirneinfluß, aufweist.

Und weshalb sollte derlei nicht möglich sein? Lehrt nicht die
moderne Wissenschaft ganz in Übereinstimmung mit okkulten Forschungen,
daß alles im Weltall einheitlichen Gesetzen unterworfen ist, daß der
Makrokosmos von Leben erfüllt sein muß, also seJJ)st ein belebter Organismus
ist usw, *


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