Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 527
(PDF, 134 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1909/0534
Da nun aber die Männer der Wissenschaft im allgemeinen, wenn es sich um
metaphysische und metapsychische Erscheinungen handelt, es nicht einmal
der Mühe wert finden, die Tatsachen zu beachten, weil die meisten alles für
Täuschung oder Schwindel halten — und was man von vornherein nicht glaubt,
das untersucht man nicht, — so ist mit solchen Herren nicht leicht zu argumentieren
und es hat seine Schwierigkeiten, die Wahrheit wissenschaftlich festzustellen,
was bei einer Kontroverse, wie von K. S. vorgeschlagen, mit wissenschaftlich
geschulten Theosophen nicht der Fall wäre. Und deshalb bin ich stets gern bereit,
mich auf eine solche Kontroverse einzulassen im Interesse der guten Sache und
der Wahrheit. Robert Blum.

Herr Dr. Grave 11 schreibt: „Im Februarheft las ich ein interessantes
okkultes Erlebnis der Mutter Napoleons, das Frau Carry Brachvogel mitteilt. Ich
möchte dazu ein paar Worte sagen. Wenn das Ereignis auf Wahrheit beruht, muß
es am 5. Mai 1821 und nicht, wie angegeben, am 2. Mai stattgefunden haben. Es
beruhte dann offenbar auf Aussendung eines Elementais, das Napoleon im
Momente des Todes geschaffen und mit seiner Aura bekleidet hatte. Es drückt
nur den Wunsch des sterbenden Kaisers aus, braucht aber keineswegs prophetisch
aufgefaßt zu werden. Letzteres ist sogar unwahrscheinlich. Denn daß Napoleon
noch einmal der Retter Frankreichs werden wird, scheint nach allem, was man auf
okkultem Wege über dieses Land in Erfahrung gebracht hat, wenig glaublich. Der
Wunsch ist gern Vater des Gedankens. Daher ist es begreiflich, daß bei allen
Völkern große Herrscher wieder erwartet werden, wie bei uns Friedrich Barbarossa.
In Wahrheit geht Frankreich seinem Untergang entgegen und deutsche
Kraft wird herrschen bis zum Golfe voriBiskaya. Das sehen geschulte Seher."

Unter letzterem meint Dr. Grävell höchstwahrscheinlich Dr. Steiner. Dieses
Gesicht mag sich erfüllen, es schließt aber nicht aus, daß Napolon diesmal als
deutscherHeerführer sich reinkarniert, Frankreich erobert, dort Zucht und Sitte
wieder herstellt und so dennoch zum Retter Frankreichs wird, Es steht doch der
Vorsehung sicherlich frei, ihre „Werkzeuge" dort wirken zu lassen, wo es im
Interesse der Weltregierung nötig ist. Vielleicht wird Frankreich wieder zum Spielball
revolutionärer Kräfte und besteht die einzige Möglichkeit der Rettung des
Landes darin, daß eben deutsche Truppen siegreich dort einziehen.

(Der Schriftleiter.)

Gründung einer „Franz Hartmann-Gesellschaft." Zur Verbreitung der
Schriften unseres hochgeschätzten Freundes und Lehrers Dr. Franz Hartmann wurde
schon einige Male die Gründung einer „Franz Hartmann-Gesellschaft" angeregt.
Dieser Vorschlag wäre gut, wennn er--durchgeführt würde. Mit guten Vorsätzen
ist aber bekanntlich der Weg zur Hölle gepflastert. Es wäre deshalb vernünftiger
, nach dem Rezept Goethes „Im Anfang war die Tat", ohne viel Worte
etwas durchzuführen. Die von dem Unterzeichneten gegründete Theos. Gesellschaft
Mannheim-Ludwigshafen hat schon längere Zeit die „Lotusblüten" Dr. Hartmanns
gekauft und der Stadtbibliothek in Mannheim vermacht. Alle Interessenten in
Mannheim können jetzt vollständig unentgeltlich die Schriften Dr. Hartmanns lesen.
„Gehet hin und tuet desgleichen". Rudolf Schneider,

Dieses Beispiel ist gewiß erfreulich und nachahmenswert, besser aber wäre es,
wenn sich genügend Interessenten zur Gründung einer „Franz Hartmann-Gesellschaft"
(etwa nach dem Vorbild der „Guido List-Gesellschaft" in Wien) melden würden.
Um aber etwas Ersprießliches leisten zu können, müßte die „Franz Hartmann-
Gesellschaft" mindestens fünfzig Mitglieder am Gründungstag aufweisen können.
Jahresbeitrag wäre mit zehn Mark auszusetzen; dann ließe sich erwarten, daß die
Gesellschaft auch in der Lage ist, ihren Zweck zu erfüllen. Da sich bei der Schriftleitung
bereits einige Interessenten gemeldet haben, so nimmt dieselbe weitere
Anmeldungen gern entgegen.


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