Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
3.1909/10
Seite: 569
(PDF, 134 MB)
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die Leistungen des Mr. Peters zu Teil wurde, Bericht gab. Ich drückte
aus, daß in dem, wovon ich Zeuge in München war, sich das nicht ebenso
verhielt, ohne daß ich etwa den Wert des Okkultismus einseitig nach Bestätigung
der spiritistischen Hypothese abschätze und, wo sie mangeln,
die sonst überzeugenden Leistungen des Mr. Peters verkleinere.

Dr. Walter Bormann, München.





Okkulte Umschau.





▼ ▼ ▼ ▼ ▼

















Der Stern von Bethlehem. Unter diesem Titel brachte die „Tägliche.
Rundschau" einen Artikel, in dem die Anregung ausgesprochen wurde, daß ein
Astronom mit heutigen Hilfsmitteln die Rechnungen Kepplers nachprüfen möge.
Dies ist in der Tat schon vor einiger Zeit durch den Astronomen H. H. Kritzinger
in Berlin ausgeführt worden, und es hat sich völlige Übereinstimmung zwischen
dem Berichte des Evangelisten und dem Verlauf der Himmelserscheinungen ergeben.
In jenen Jahren stand nach astrologischer Redeweise eine „Coniunctio maxima* der
beiden Planeten Jupiter und Saturn zu erwarten, die nach zyklischer Rechnung im
Widder eintreten sollte. Die enorme Seltenheit dieses Phänomens — es tritt alle
800 Jahre ein — macht seine große Bedeutung leicht verständlich. Mit Spannung
werden deshalb die Astrologen der damaligen Zeit den Lauf der beiden Planeten
verfolgt haben, um die wirkliche Konjunktion (Zusammenkunft) aus Beobachtungen
zu ermitteln. Als Ende März 7 vor Chr. beide Planeten aus den Sonnenstrahlen
hervortraten, standen sie sich schon ziemlich nahe; die erste Konjunktion ereignete
sich schon am 28. Mai. Wenn die Magier dann die Planeten weiter verfolgten, so
konnten sie am 3. Oktober eine zweite Zusammenkunft feststellen. In die Zwischenzeit
muß der Aufbruch der Weisen nach Jerusalem verlegt werden, denn nach astrologischer
Auffassung war i'om Frühaufgange der Planeten Ende März ab rechnend
die Geburt des Königs in Palästina etwa im Dezember zu erwarten. Wahrscheinlich
werden die Weisen schon etwas früher in Jerusalem eingetroffen sein. Zu
jener Zeit trat am 4. Dezember eine äußerst seltene Himmelserscheinung ein, nämlich
eine dritte Zusammenkunft yon Jupiter und Saturn. Nebenbei sei bemerkt, daß
diese wahren Zusammenkünfte etwas abweichend von der ungefähren zyklischen
Rechnung in das Zeichen der Fische fielen. Auf die Beobachtung der dritten Konjunktion
scheint direkt die Stelle des Textes hinzuweisen (wörtliche Wiedergabe):
„Sehend aber den Stern, freuten sie sich eine große Freude gar sehr." Das Schlußglied
in der Kette der Übereinstimmungen bildet die Tatsache, daß wirklich das
Doppelgestirn Jupiter und Saturn — der Abstand betrug nur einen Grad — Anfang
Dezember, als die Weisen „hocherfreut" von Jerusalem nach Bethlehem wanderten,
ihnen auf diesem Wege voranleuchtete, wie es Matthäus beschreibt.

Der Spuk von Cöimbre. Es spukt auch im XX. Jahrhundert lustig weiter,
denn in der belgischen Zeitschrift für Psychiatrie ist eine merkwürdige
Spukgeschichte zu lesen. Die Ereignisse sollen sich in der portugiesischen Ortschaft
Coimbre zugetragen haben, und die Hauptbeteiligten sind der junge Jurist
Hörnern Christo, seine Gattin Bernadette und ein Freund des Hauses, der Rechtskandidat
Gomez Poredes. Herr Christo hat eine hübsche, auf dem Lande liegende
Villa gemietet, er zog ein und war sehr glücklich und glaubte, daß auch seine
junge Frau sehr zufrieden sei. Darin täuschte er sich nun sehr. Denn Frau Bernadette
hatte zur Nacht schwere und bedrückende Abenteuer. Während ihr Gatte
sehr fest schlief, gingen nach ihrer Meinung allerhand böse Geister in dem Hause
um. Sie hörte deutlich, daß irgend jemand alle Türen des Hauses aufschloß und


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