Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 4
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die sich in dem noch unerforschten Polarmeere befindet, und durch diese
führt ein Kanal spiralförmig ins Innere der Erde, wohin man dann auch
mit den größten Schiffen ohne Schwierigkeiten gelangen kann.

Der Verfasser behauptet, der Grund, weshalb bis jetzt noch niemand
diesen Eingang ins Innere der Erde entdeckt hat, sei, daß die Zeit für
diese großartige Entdeckung noch nicht gekommen und die Welt noch
nicht reif dafür wäre. Er sagt: „Jedes große geschichtliche Ereignis hat
stets in einer gewissen Reihenfolge und Ordnung stattgefunden; Entdeckungen
wurden, wenn die Notwendigkeit dafür eintrat, gemacht
Würden wir dem warmen Kuro-Siva-Strome im stillen Meere folgen,
der durch die Behringstraße in das offene Polarmeer mündet, so würden
wir dort anstatt einer kalten Zone ein sehr gemäßigtes Klima finden,
sobald wir die dasselbe umgebende Mauer von Gletschern und strömenden
Eisbergen überwunden haben, die sich auf ca. zehn Breitengrade
erstreckt. Die Existenz dieser warmen Region am Nordpol scheint eine
Notwendigkeit zu sein, da sich sonst von Jahrhundert zu Jahrhundert
immer größere, nie schmelzende Eismassen am Pole ansammeln würden,
so daß schließlich alles Wasser der Erde dort durch Niederschläge sich
sammeln und die Erde aus dem Gleichgewicht bringen würde.*)

Ob diese Theorien durch die Erfahrungen der neueren Forschungsreisenden
widerlegt worden sind, ob diese Reisenden den Pol erreicht
haben oder in diese angeblich warme Region eingedrungen sind, wollen
wir einstweilen dahingestellt sein lassen. Vielleicht werden uns kommende
Luftschifffahrten darüber Aufschluß geben. Auch ist es immerhin denkbar
, daß das besagte Loch am Nordpol bloß dem Astralkörper der Erde
angehört und für die physische Wahrnehmung nicht existiert. Dagegen
mag es von Interesse sein, zu hören, was über das Innere des Erdballs
gesagt worden ist.

Die Verfechter der Theorie, daß das Erdinnere eine aus einer feuerflüssigen
Masse bestehende Hölle sei, stützen sich darauf, daß bei Tiefenbohrungen
die Temperatur bei fünfzig bis sechzig Fuß (20 Meter) Tiefe
um ca. 1° F. gestiegen sei. Aber wir sind im Meere schon zu Tiefen
von 37000 Fuß gelangt, ohne ein Anzeichen der größeren Nähe zu
diesem fürchterlichen Vulkane zu finden. Außerdem wurde in der Nähe
von St. Louis (Missouri) ein artesischer Brunnen bis zu einer Tiefe von
3843 Fuß gebohrt, und je tiefer man kam, um so kälter wurde es, nachdem
eine gewisse Tiefe überschritten war. Demnach müßte nach demselben
Gesetz im Innern der Erde eine schreckliche Kälte herrschen.
Die Idee, daß wir auf einer Kugel von 8000 Meilen im Durchmesser,
die aus geschmolzenem Granit und Metallen besteht, wohnen und von
dieser nur durch eine verhältnismäßig ganz dünne Erdkruste getrennt
und folglich jeden Augenblick in Gefahr sind, daß diese Kruste bricht

*) Bis jetzt wurde keine solche warme Zone gefunden. H.


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