Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 23
(PDF, 173 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1910/0029
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Digby sagt, keinerlei Besserung der Wunde und nicht die geringste
Wirkung des Pulvers verspürt werden. Täglich ist zweimal, früh und
abends, zu verbinden und der Verband jedes Mal in der oben genannten
Weise zu behandeln.

Nun wenden wir unser Augenmerk nochmals auf den von Digby
angeführten Versuch, in dem er den Verband an einem Feuer trocknete
und erhitzte und dadurch eine heftige Verschlimmerung der Wunde erzeugte
. Hier sehen wir, daß eine einfache Erhitzung des Verbandes die
Wirkung des Pulvers völlig aufzuheben, ja den ganzen Einfluß in das
Gegenteil zu wenden vermag. Auch diese Wirkung ist uns, von unserem
elektro-rnagnetischen Standpunkt aus betrachtet, in ihrem inneren Wesen
klar: durch die Erhitzung wird der «Verband mit allem, was darin und
daran ist, in seiner Schwingung gesteigert und dadurch nimmt er einen
positiveren Charakter an. Dem Vitriol geht infolgedessen ein Teil seiner
negativen, die Entzündung entspannenden, beruhigenden Wirkung verloren
und das Blut oder der Eiter wird direkt erhitzt. Dann aber wird
durch die elektrisch-magnetische Verbindung, die doch immer mit der
Wunde erhalten bleibt, Hitze zur Wunde getragen und diese notwendig
verschlimmert.

Wir sehen so, daß die vielfach im Volke verbreitete Anschauung,
daß von einer Wunde abgenommene, mit Blut oder Eiter befleckte Verbände
nicht verbrannt werden dürfen, weil dies zu einer Verschlimmerung
der Wunde führe, sehr viel Wahres enthält und es also angebracht ist,
diese Anschauung im praktischen Leben zu achten.

Doch weiter. Es sind aus diesem Wissen über die magnetischen
Verhältnisse und Vorbedingungen der verschiedenen Körper untereinander
noch mehr nützliche Lehren zu ziehen. Digby möge uns zunächst
dabei wieder als Führer dienen. Er erzählt Folgendes: Einst fand er die
mit ihm befreundeten Eltern eines Kindes sehr traurig, weil das Kind
an einer hartnäckigen, schweren Krankheit litt. Es fieberte, war appetitlos
und zeigte jeden Augenblick das Bestreben, Stuhl von sich zu geben,
wobei stets nur wenige mit Blut durchsetzte Abgänge vorkamen. Dabei
war keine Ursache des Leidens zu finden; denn die Amme war gesund
und reich mit Milch Versehen und man hatte es in keiner Hinsicht an
Sorgfalt jn der Pflege des Kindes fehlen lassen. Da sagte Digby, er
habe schon bei seinem letzten Besuch die Eltern des Kindes auf etwas
aufmerksam machen wollen, er sei jedoch davon abgelenkt worden,
nämlich: er habe bemerkt, daß die Amme den frischen Stuhlgang des
Kindes mit glühender Asche bedeckte und dann beides ins Feuer warf.
Dies sollte man nicht mehr tun, den Stuhlgang vielmehr in ein Gefäß
voll kalten Wassers bringen und es dann an einen kühlen Ort stellen.
Nachdem dies bei jeder der nächsten Gelegenheiten geschehen war,
wurde das Befinden des Kindes besser und nach wenigen Tagen war es
wieder ganz gut.


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