Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 91
(PDF, 173 MB)
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mit dem festen Wunsche, daß mehr Lebenskraft nach dem angegriffenen
oder leidendem Teile fließen möge. Dies geschieht vom Sonnengeflecht
aus, welches, wie schon erwähnt, hinter dem Magen liegt. Es empfiehlt
sich daher, an diese Stelle zu denken und das Bewußtsein, den Willen,
zunächst hier festzuhalten. Hierauf stelle man sich vor, daß die hier
aufgespeicherten Kräfte in den leidenden Teil strömen, was auch tatsäch-
lieh geschehen wird. Übung macht auch hier den Meister. Die Macht
der Einbildung ist sehr groß. Dies wird auch von den Gelehrten immer
mehr anerkannt. Es existieren Aufzeichnungen und Berichte über eine
große Anzahl Todesfälle und Krankheiten, welche allein durch die Macht
der Einbildung hervorgerufen wurden. Wenn nun die Einbildung krank
machen, ja sogar den Tod herbeiführen kann, warum sollte dann die
Vorstellungskraft nicht auch gesund machen können? Wer einige Übung
in der Gedankenkonzentration erlangt hat, wird bald merken, daß sich
in dem Körperteil, an welchen er lange intensiv denkt, ein Gefühl von
Wärme bemerkbar macht. Wenn wir z. B. an unsere Füße denken, so
sind wir in unserem Bewußtsein bereits dort, es wird mehr Blut dahin-
strömen und ein Wärmegefühl wird sich einstellen. Auf diese Weise
kann im ganzen Körper eine normale Blutzirkulation hergestellt und die
Lebenskraft erhöht werden. Die feineren Kräfte des seelischen Organismus
haben einen großen Einfluß auf die gröberen des physischen Körpers
und gehorchen in einer wunderbaren Weise dem bewußten Willen, der
in der Leitung der Gedanken geübt ist. Viel, sehr viel hängt davon ab,
daß wir den Glauben an die uns eingeborenen Kräfte stärken. Man
werde auch nicht mißmutig, wenn unsere Wünsche längere Zeit ohne
Erfüllung bleiben. Gerade da zeigt es sich, ob Ausdauer und Festigkeit
vorhanden ist und ob fester Glaube und Gottvertrauen dem Menschen
innewohnt. Wie die Furcht imstande ist, das Gefürchtete herbeizuführen,
so führen auch Glaube und Hoffnung oder feste, freudige Erwartung
dasjenige herbei, was man freudig ersehnt.

Wer in der Vergangenheit düstere, negative Gedanken großgezogen
hat, kann jetzt freudige, hoffnungsvolle, positive Gedanken hervorbringen,
welche leben- und gesundheitspendend für Körper und Seele sind. Die
Selbstheilungskraft im Menschen ist besser als alle Medizin, und es gibt
wohl keinen Menschen, der diese Kraft nicht (mehr oder weniger) in
sich hätte. Wie dieselbe hervorgerufen werden kann, soll in dieser Abhandlung
gezeigt werden.

Die Atmung (Respiration) ist eins der besten Mittel, um den schwachen
und geschwächten Organismen geistige Kraft mitzuteilen. *) Gewöhnlich

*) Ausführliches hierüber in den Werken des Verfassers: Die Macht des
Willens und der Gedankenkonzentration. 1,20 Mk. — Yoga, die Geheimwissenschaft
Indiens. (Osiris Bibl.) 2,— Mk. — Bringe Ordnung in Dein Gedankenleben! (Talism.
Bibl.) 1,— Mk. — Die Urheilkunde des Magnetismus, entschleierte Naturkräfte etc,
2. Aufl. 1,-- Mk. Zu beziehen durch Max Altmann in Leipzig.


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