Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 94
(PDF, 173 MB)
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Organe des menschlichen Körpers zu kennen und man sollte diese Wissen-
schaft nicht bloß den Ärzten überlassen. Schon in den Schulen sollte
das Notwendigste hierüber, sowie über Gesundheitspflege gelehrt werden;
dadurch würde viel Unglück und Siechtum verhütet, was dem Staate
reichlich wieder zugute käme.

Es wird gewöhnlich angenommen, daß durch die Atmung vermittelst
der Lungen das Körpersystem die Elemente der Wärme empfängt und
abgibt. Es ist dies zwar der Prozeß zur Erzeugung von Wärme, die
Ursache davon liegt aber in den Prinzipien, welche die Seele bilden.
Wenn der Sauerstoff der Luft beim Einatmen in die Lungen eintritt und
sich mit dem Kohlenstoff und Wasserstoff des Blutes mischt, so entsteht
Wärme, welche sich durch den Körper verteilt. Dieses ist vorübergehende
Hitze oder Wärme und noch nicht die reine und ewige Wärme
der Liebe, welche durch das Geistesatmen entsteht.

Um Unsterblichkeit zu erlangen, müssen wir geistig atmen lernen.
Die Erhebung der Seele darf also beim körperlichen Atmen nicht vergessen
werden, wenn ein dauernder Gewinn erzielt werden soll. Tausende
von Menschen beiderlei Geschlechts schleppen ihr Leben jämmerlich dahin
, weil sie grenzenlos unwissend sind in Bezug auf die Schätze, welche
in ihnen selbst schlummern. Unwissenheit ist die Quelle aller Übel.
Die Folge dieser Unwissenheit sind Krankheit, Eiend, frühzeitiger Tod
und Sünden aller Art.

Der Mensch ist eine unsterbliche, geistige Seele, welche nach des
Schöpfers weisen Absichten in eine Materie gröberer Art gekleidet wurde,
um in ihr Erfahrung zu sammeln und sich in ihr zu entwickeln. Rein,
aber ohne Erkenntnis, trat die Seele ihre Reise in die Materie an; sie
fällt, erhebt sich wieder und kehrt nun, nicht nur als ein reines, sondern
auch als ein mit voller Erkenntnis ausgerüstetes Wesen zu ihrem göttlichen
Ursprünge zurück.

Wenn wir unsere Gedanken- und Willenskraft anwenden, so verlassen
wir dadurch nicht die Wirklichkeit, denn der Stoff, in welcher
diese Kräfte wirken, ist zwar unendlich feiner als der materielle und
physisch wahrnehmbare Stoff, aber ebenso „real" als dieser. Wenn ein
Gedanke ins Leben gerufen wird, so prägt er sich der feineren Gedankenmaterie
ein und bleibt da längere oder kürzere Zeit lebendig, je
nach der Kraft der Vorstellung, durch welche er hervorgerufen wurde.

Die uns umgebende Welt ist fortwährend in Bewegung. Es gibt
nichts absolut Unbewegliches und Totes in der Natur. In Wirklichkeit
gibt es auch kein neues Entstehen und kein Vergehen, es entsteht keine
neue Substanz und es vergeht keine Substanz.

Dagegen können wir beobachten, wie ein fortwährendes Verwandeln,
Ineinander-Übergehen der einzelnen Stoffarten sich vollzieht. Die Körper
oder Formen der Materie an sich entstehen und vergehen wohl fortwährend
, aber von den verschiedenen Stoffarten, aus welchen sie zu-


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