Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 112
(PDF, 173 MB)
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Vertreter der vier Gattungen dieser Schwingungszustände oder Kraftformen
sind. (Jede Substanz ist auch zugleich Kraft.)

Alchemie und Astrologie stehen zu einander in der innigsten Verbindung
; der Kenner der Alchemie wird mir beistimmen, die Astrologie
als „theoretische Alchemie" zu bezeichnen.

Die vier Elemente sind auch die Repräsentanten der verschiedenen
physischen Aggregatszustände: des festen (Erde), des flüssigen (Wasser),
gasförmigen (Luft) und ätherischen (Feuer). Sie stehen in naher Beziehung
zu den vier unteren kosmischen Ebenen: Erde zur physischen
Ebene, Wasser zur astralen, Luft zur mentalen und Feuer zur spirituellen
(geistigen) Ebene.

Ihre Wirksamkeit erzeugt im Menschen das, was man mit einem
unbestimmten Ausdruck als sein „Temperament" bezeichnet und was von
den Alten auf eine bestimmte Mischung der „Humores" (Idiosynkrasie)
zurückgeführt wurde. *) Danach wird das cholerische Temperament vom
„Feuer" beherrscht, das melancholische von der „Erde", das phlegmatische
vom „Wasser* und das sanguinische von der „Luft". **)

*) Ais ein zeitgenössisches „Kulturdokument" sei der Artikel über „Temperament"
im Meyerschen Lexikon (5. Aufl.) hier herangezogen. „Humores" wird mit „Säfte"
wiedergegeben, womit sich der Physiologe wohl würdig dem alchimistischen Pfuscher
mit seiner Mißdeutung der Symbole zur Seite stellt.

Weiter heißt es: „Man darf jedoch der ganzen Temperamentenlehre, da sie
mehr in der Tradition als in der Erfahrung wurzelt, keine allzugroße Bedeutung
beilegen." — Was weiß der Mann von der alten Tradition?! Man vergleiche hierzu
ein wenig die „Entschleierte Isis" von H. P. Blavatsky, I, S. XV, ferner Kap. I,
Seite 3 u. 7; Kap. VII, S. 237.

**) „Zu diesen vier Elementen kommt noch ein fünftes, das wir hier als den
Äther bezeichnen wollen und welches eigentlich kein Element, sondern die Grundlage
aller Elemente ist, aus denen die Dinge bestehen. Dieses wurde von den
Alchimisten die Quintessenz aller Dinge genannt und entspricht im Indischen dem
Worte Akäsa, welches nur annähernd der Bezeichnung „kosmischer Äther" gleichkommt
, da es nicht, wie dieser, eine bloße physikalische Substanz, sondern eine
lebendige Kraft, die Kraft des ewigen „Wortes*, welches das Leben selber ist, darstellt
! Man vergleiche nun mit der uralten indischen Lehre über „Akasa" die
monistischen Theorien der modernen Energetik und Lord Ramsays Anschauungen
über die Einheit aller Materie auf Grund seiner neuesten Entdeckungen.
— Wir können die Welt als aus einer einzigen Ursubstanz bestehend betrachten
, welche in verschiedenartigen Schwingungen sich befindet. Und die Verschiedenartigkeit
dieser Schwingungen ist die Grundlage aller Formbildungen und
Kraftäußerungen, sei es im Reiche der sichtbaren Materie, auf einer höheren und
für uns unsichtbaren Ebene oder im Reiche der Intelligenz. Über allen diesen Erscheinungen
steht aber die Ursache, der alle diese Dinge ihre Entstehung ursprünglich
verdanken. — Der Schlüssel zum Eindringen der Chemie ins Gebiet der Alchemie
liegt daher in einem Verständnisse der Eigenschaften des „Äthers" und dessen
Schwingungen, oder besser gesagt: des Akäsa und seiner Modifikationen, und wir
haben Grund anzunehmen, daß wir in dieser Beziehung am Vorabende großer Entdeckungen
stehen". (Dr. Franz Hartmann, „Lotusblüten" 1893, IX.)


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