Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 114
(PDF, 173 MB)
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— 114 -

Weisheit. Sein Streben ist nach Frieden und Einigkeit gerichtet. Es
versöhnt die streitenden Parteien und läßt aus dem Kampfe der Kräfte
das zweckmäßige und vernünftige Resultat hervorgehen. Das von Sattwa
geleitete Geschöpf wird von friedlicher, besonnener Natur sein, versöhnlich
und stets bereit, Gegensätze auszugleichen oder zu mildern und
zwischen Widerstreitendem zu vermitteln. Auf einem niedrigeren Stande
der Entwicklung aber wird dieses Guna sich manifestieren als schwankende
Gesinnung, Mangel an Charakterstärke, Wechsel zwischen Fleiß
und Trägheit — Wechsel zwischen den Äußerungen Tamas' und Rajas' —,
endlich als Indolenz und Blasiertheit.

Der gesamte Tätigkeitszustand des Sattwa kann am besten symbolisiert
werden durch den Rythmus: die Verbindung von Beständigkeit
und Bewegung, von Tätigkeit mit regelmäßiger Ruhe. Diese Qualitäten
nun wirken auf allen den verschiedenen Ebenen und in jedem Elemente
.

Nicht zufällig aber wird jemand unter dem Einfluß dieses oder
jenes Guna geboren, sondern diese Bestimmung richtet sich ganz nach
dem Zwecke, den die neue Phase seiner Entwicklung in der gegenwärtigen
Inkarnation erfüllen soll.

Eine Periode, die er in der Qualität des Rajas durchlebt, dient
ihm dazu, in dieser Zeit Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, aus
denen er eine gewisse Summe von Erkenntnissen zu gewinnen vermag.

Falls er in seinem früheren Erdendasein (oder auch in mehreren
Existenzen) schon einen entsprechenden Schatz von neuen Erfahrungen
erworben hat, deren Früchte in sich zur Reife zu bringen er noch nicht
Gelegenheit fand, so wird seine neue Verkörperung von Tamas beherrscht
sein, welches die neuen Kräfte zur ruhigen Auswirkung bringt,
um ihn die durch das vorhergehende Leben erworbenen Fähigkeiten
verwerten zu lassen.

Seine Lebensziele werden jetzt in jener Richtung gelegen sein,
welche durch die Tätigkeit in der letzten Rajas-Periode als Ideal angestrebt
worden war. Und er wird durch Tamas nun die Verwirklichung
der Ideale durchführen.

In jeder Periode ist ein bestimmtes Guna vorherrschend, und ebenso
eine bestimmte Ebene die vorherrschende seiner jeweiligen Interessen,
und ein oder zwei Elemente bestimmen sein „Temperament".

Wenn jedoch eine Phase herankommt, in welcher der Geist auf
einer solchen relativen Höhe angelangt ist, wo er fähig ist, in den Problemen
des Lebens, die sich als endloser Widerstreit der Kräfte darstellen
, mit überlegenem Blick beide Seiten der Frage auf ihren Wert
zu erkennen und Recht und Unrecht beider Teile abzuwiegen, und so
Widersprüche zu einigen, Extreme zu beseitigen und daraus eine höhere
Einheit zu schaffen, — die Seele, welcher dieses Tätigkeitsgebiet entspricht
, wird im Guna Sattwa sich auf der Erde manifestieren.


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